Übermüdung ist Statistikern zufolge bei 0,5
Prozent aller schweren Verkehrsunfälle die Ursache. Doch die
Dunkelziffer ist nach Ansicht von Fachleuten weit größer, da sich
Müdigkeit bei der Rekonstruktion des Unfalls oft nicht mehr
feststellen und nachweisen lässt.
München (dapd). Übermüdung ist Statistikern zufolge bei 0,5
Prozent aller schweren Verkehrsunfälle die Ursache. Doch die
Dunkelziffer ist nach Ansicht von Fachleuten weit größer, da sich
Müdigkeit bei der Rekonstruktion des Unfalls oft nicht mehr
feststellen und nachweisen lässt. Laut einer Untersuchung der
deutschen Versicherungsgesellschaften sei Müdigkeit die Ursache
jedes vierten tödlichen Autobahnunfalls, erklärt der ADAC in
München.
Deshalb empfiehlt der Automobilclub Autofahrern, rechtzeitig eine
Pause einzulegen. Anzeichen für Übermüdung seien unter anderem
häufiges Blinzeln, Augenbrennen und schwere Gliedmaßen oder
Augenlider. Grundsätzlich solle man nur gut erholt losfahren und
alle zwei bis drei Stunden eine Pause machen. Empfehlenswert sei
dabei eine Rast fernab des Verkehrstrubels.
In Hektik zu pausieren, bringe nichts, sagen die Fachleute des
Autoclubs, Pause heiße Ruhezeit. Reisende sollten sich genügend Zeit
und Platz für eine Rast nehmen. Eine schnelle Toilettenpause, ein
Fahrerwechsel oder ein Snack im Stehen würden nicht helfen, den
eigenen Akku wieder aufzuladen.
Anstatt nur auf der Autobahnraststätte zu halten, empfiehlt der
ADAC, von der Autobahn abzufahren und in nahe gelegenen Ortschaften
oder auf Grünflächen Pause zu machen. Mehr Ruhe, weniger Verkehr und
mehr Platz, um sich zu bewegen, würden bei der Entspannung helfen.
Der ADAC empfiehlt vor allem Fahranfängern, in einem Intervall
von zwei Stunden Pausen einzulegen. Aber auch erfahrenen Autofahrern
wird eine Rast spätestens drei Stunden nach Abfahrt nahegelegt.
Geraten wird außerdem, auf den eigenen Bio-Rhythmus zu achten.
Spätestens nach zehn Stunden Fahrt sollten dem Körper eine längere
Ruhezeit und Schlaf gegönnt werden.
dapd.djn/T2012082400335/nom/K2120/mwa
(München)