© Rolf Kühnast  / pixelio.deViele ehrenamtliche Helfer unterstützen Kinder, die Probleme beim Lesen, dem Ausdruck oder der Rechtschreibung haben, indem sie mit ihnen üben und ihnen Aufmerksamkeit schenken, die Zu Hause eventuell nicht gewährleistet ist. Sie bereiten den Kleinen damit – auch wenn das Lesen eine Anstrengung bedeutet – eine große Freude.
Bücher beherbergen Geschichten und fantastische Welten, die man verpasst, wenn der Spaß am Lesen fehlt. Außerdem fallen Kinder, denen das Lesen schwerfällt– sei es aufgrund einer ausgeprägten Leseschwäche oder fehlender Deutschkenntnisse – schnell im Unterricht zurück.

Manchmal mit wenig Chance, die Defizite wieder aufzuholen. Weil die Kinder nichts für ihre soziale oder familiäre Situation und erst recht nichts für die Bildungslage in Deutschland können, ist die Arbeit der Lesepaten umso wichtiger. Sie treffen sich regelmäßig mit kleinen Gruppen oder einzelnen Kindern, je nachdem können Lesesitzungen in Bücherhallen, in der Schule oder bei den Familien Zu Hause stattfinden. Die individuelle und gezielte Förderung benötigen in erster Linie Sprösslinge, die aus Alleinerzieher-Haushalten, Familien mit Migrationshintergrund oder andersartig erschwerten Umständen stammen und wo jede helfende Hand eine Entlastung darstellt. Dabei wird eng mit den Lehrern zusammengearbeitet, damit der Lesepate sich besonders gut auf das jeweilige Kind einstellen und auf die bestehenden Lernschwächen konzentrieren kann.

Wie wird man Pate?

Als freiwilliger Helfer sollte man selbstverständlich gute Lesefähigkeiten und Kenntnisse der deutschen Rechtschreibung mitbringen. Ein pädagogischer Hintergrund ist nicht erforderlich, jedoch ist ein geübter Umgang mit – unter anderem – verhaltensauffälligen Kindern von Vorteil.
Steht man in Verbindung mit einer Freiwilligen- oder Hilfsorganisation, die Paten vermittelt, wird per Gespräch die Eignung des potenziellen Paten beurteilt, eine bestimmte Prüfung muss nicht abgelegt werden. Da es sich aber um die Arbeit mit Kindern handelt, muss das polizeiliche Führungszeugnis eintragsfrei sein. Ehrenamtliche Lesepaten sind häufig Rentner, aber vermehrt auch engagierte Studenten, denen es Spaß bereitet, Kindern etwas beizubringen und Augen zum Leuchten zu bringen. Wenn sich erste Erfolge einstellen und das Lesen leichter von der Hand geht, merken die Kinder schnell, dass die Paten eine tatsächliche Hilfe darstellen und das Vertrauen wächst.

Wo kann man sich informieren oder melden?

Achten Sie besonders auf Presseartikel von Freiwilligenorganisationen, die sich auf diese Weise von Zeit zu Zeit an ein breiteres Publikum wenden und zur Hilfe aufrufen. Im Internet oder auf telefonische Nachfrage bei entsprechenden Organisationen bekommt man weitere Informationen zum Thema und kann sich teilweise direkt für ein Gespräch verabreden, bei dem man auch eigene Fragen stellen und alles Wissenswerte erfahren kann.

(Foto: © Rolf Kühnast  / pixelio.de)