Anleger können bei einem Gespräch mit der Bank
niemandem vertrauen. Denn auf der anderen Seite des Schalters sitzt
kein unabhängiger Berater, sondern ein Verkäufer. Und der handelt
nicht unbedingt im Interesse seines Kunden.
Berlin (dapd). Anleger können bei einem Gespräch mit der Bank
niemandem vertrauen. Denn auf der anderen Seite des Schalters sitzt
kein unabhängiger Berater, sondern ein Verkäufer. Und der handelt
nicht unbedingt im Interesse seines Kunden.
Es ist also kein Wunder, dass Anleger immer wieder trotz der
sogenannten Beratung auf die Nase fallen. Dabei ist der Schutz gegen
eine Falschberatung gar nicht so schwierig.
Zwtl.: Gut vorbereitet ins Gespräch
Eine gute Vorbereitung auf das Gespräch bei der Bank ist schon
die halbe Miete, um gegen schlechte Beratung gewappnet zu sein.
Sparer sollten sich vorher klarmachen, was sie wirklich wollen – und
was auf keinen Fall. Diese Wünsche sollten dem Berater dann
schriftlich vorgelegt werden. Und sie sollten Eingang ins
Beratungsprotokoll finden. Damit ist der Kunde auf der sicheren
Seite und bekommt nichts, was nachweisbar gegen seine Vorstellungen
ist.
Zudem sollten Anleger auf jeden Fall darauf bestehen, dass vom
Gespräch bei der Bank oder Versicherung ein individuelles Protokoll
angefertigt wird. Darin sollten das wirklich Gesagte fixiert und
alle Zusagen des Beraters noch einmal schriftlich niederlegt sein.
Für einen seriösen Berater ist das kein Problem, denn solche
Protokolle sind für ihn eine Arbeitserleichterung. Nur unseriöse
Vertreter „verzichten“ gerne auf die Protokolle, weil sie eine
mögliche Falschberatung entlarven.
Zwtl.: Der Verkäufer soll überzeugen
Wissen ist alles bei einer guten Beratung – nur leider versagen
viele Berater, wenn es ums Fachwissen geht. Sie beten stattdessen
oft nur auswendig gelernte Informationen herunter, um die von der
Bank – ihrem Arbeitgeber – favorisierten Anlagen und Produkte zu
verkaufen.
Ein Berater mit fundierter Sachkenntnis wird dagegen immer
erklären können, warum eine bestimmte Geldanlage sich lohnt. Er kann
den Kunden Informationen über die Unternehmen geben, in die sie
investieren sollen. Er kann die Märkte zeigen, in denen Potenzial
für ein Investment steckt. Und er kann verraten, was das alles für
das angelegte Geld seiner Kunden und deren Rendite bedeutet.
Zwtl.: Nicht hetzen lassen
Vor allem aber sollten Kunden sich nicht hetzen lassen. Eine gute
Geld-Beratung muss nicht von heute auf morgen zum Abschluss kommen.
Anleger sollten sich die Zeit nehmen, die Vorschläge zu prüfen und
ihre Entscheidung in Ruhe zu überdenken.
Eile ist dagegen das Fundament für die Falschberatung. Keine
Anlageentscheidung ist so dringend, dass Anleger nicht mindestens
eine Nacht darüber schlafen können.
dapd.djn/T2013040900964/ome/K2120/rad
(Berlin)