Saarbrücken (dapd). Im Sommer 2012 wurde im Saarland die letzte Schicht in einem Bergwerk gefahren. Damit endete nach mehr als 250 Jahren der Kohlebergbau in dem kleinen Bundesland. Das Interesse an Bergwerken, Technik und Kultur der Bergleute aber ist nach wie vor groß. Interessierte können an verschiedenen Orten mehr über die Geschichte und Tradition des Bergbaus erfahren.
Im Erlebnisbergwerk Velsen finden an jedem ersten Sonntag im Monat Führungen ohne Voranmeldung statt. Förderbänder, Lademaschinen, Bohrgerät und vieles mehr darf besichtigt und in Betrieb genommen werden. ( erlebnisbergwerkvelsen.de )
Auch der Rischbachstollen in St. Ingbert ist für Besucher geöffnet. Am "Tag der offenen Tür" am 23. Februar können Besucher mit Pickhammer, Schlägel und Spiralbohrer selbst arbeiten. Vorher müssen sie sich bergmännisch einkleiden, inklusive "Arschleder" zum Schutz der Rückenpartie. ( rischbachstollen.de )
Der Steinkohlebergbau und die harte Arbeit der Bergmänner werden auch eindrucksvoll im saarländischen Bergbaumuseum in Bexbach dokumentiert. Hier kann auf einer Panoramaplattform die vom Bergbau gestalte Landschaft besichtigt werden, viele Exponate des Museums und eine unterirdische Bergwerksanlage zeigen die Sozial- und Kulturgeschichte des Bergbaus. ( saarl-bergbaumuseum-bexbach.de )
Führungen mit Grubenlampe
Im früheren Bergwerk Reden ist seit Ende November eine große Dauerausstellung zu sehen. Die Schau mit dem Titel "Das Erbe – die Ausstellung zum Bergbau im Saarland" zeigt auf 1.300 Quadratmetern in über 24 Themenbereichen rund 800 Exponate zur Geschichte des Bergbaus, zur Bedeutung für die Region und für ihre Bewohner. Zusätzlich zu den regulären Öffnungen werden bis Ende März jeden Donnerstag um 18.00 Uhr "Spätschicht"-Führungen angeboten. Mit einer Grubenlampe ausgestattet, können Besucher die völlig dunkle Ausstellung erkunden. ( das-erbe-saarland.de )
Mehr über die Industriekultur des Saarlands im Internet unter tourismus.saarland.de
dapd