Der österreichische Autoclub ÖAMTC hat bei einem
Test Mängel beim Kartenmaterial für Navigationsgeräte festgestellt.
Die Vollständigkeit und Genauigkeit von Straßen und Hausnummern habe
sich in den vergangenen Jahren kaum verbessert, sagte der
ÖAMTC-Experte Steffan Kerbl in Wien.

Wien (dapd). Der österreichische Autoclub ÖAMTC hat bei einem
Test Mängel beim Kartenmaterial für Navigationsgeräte festgestellt.
Die Vollständigkeit und Genauigkeit von Straßen und Hausnummern habe
sich in den vergangenen Jahren kaum verbessert, sagte der
ÖAMTC-Experte Steffan Kerbl in Wien. „Insbesondere im
mitteleuropäischen Raum müssen alle Adressen zu finden sein und an
der richtigen geografischen Position angezeigt werden.“ Nur so sei
eine optimale Routenführung möglich. Die Hersteller wurden
aufgefordert, die Kartenpflege mit geringerer Fehlertoleranz
durchzuführen.

Vom ÖAMTC überprüft wurden Karten der Hersteller TeleAtlas und
Navteq. Dabei flossen sowohl das Online-Angebot als auch der
Praxistest auf verschiedenen Navigationsgeräten in das Ergebnis ein.
Als Referenz diente das Webangebot von Google Maps.

„Unser Test zeigt, dass die Karten von Google wesentlich genauer
sind als das Material der Navi-Spezialisten von TeleAtlas und
Navteq“, sagte Kerbl. Bei TeleAtlas seien nur 25 Prozent der
Testadressen punktgenau gefunden worden, bei Navteq immerhin 55
Prozent. In Google Maps seien hingegen rund 85 Prozent der
Anschriften punktgenau verzeichnet.

Besonders ärgerlich sei, dass die Karten in der Regel mit einem
Datum versehen seien, aus dem man die Aktualität erkennen sollte.
„Das Datum gibt aber lediglich den Tag des Updates an und sagt
nichts darüber aus, auf welchem Stand die Straßeninfrastruktur auf
der Karte ist“, kritisiert Kerbl. Künftig sollte sich das angegebene
Datum auf die zu diesem Zeitpunkt tatsächlich vorhandenen Straßen
beziehen.

dapd.djn/T2012080301748/nom/K2120/mwa

(Wien)