© Martin Berk  / pixelio.deIm 21. Jahrhundert haben wir ein neues globales Gesundheitsproblem, das sich weit verbreitet hat, obwohl es sich sehr einfach behandeln lässt. Der Grund, dass mehr als neun Millionen Menschen jährlich an den Folgen von Bluthochdruck sterben, liegt an einer späten Symptomentwicklung im Krankheitsverlauf, einer entsprechend verzögerten Diagnose – und einer viel zu ungesunden Lebensweise.

Jeder dritte Erwachsene weltweit leidet laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an erhöhtem Blutdruck. Bei jedem von ihnen kann die sogenannte Hypertonie, wenn unerkannt und unbehandelt, zu einer dauerhaften Belastung des Herzens führen, Arterien verengen und die Gefahr eines Herzinfarktes maßgeblich erhöhen. Mögliche Risiken heißen außerdem Schlaganfall, Nieren- und Augenschäden, im schlimmsten Fall bedeutet es den Tod. Wenn man jedoch bedenkt, dass diese Folgeschäden, sobald diagnostiziert, durch blutdrucksenkende Medikamente leicht zu verhindern sind, aber erst recht durch einen gesunden Lebensstil von vornherein vermeidbar wären, umso erschreckender klingen diese Auswirkungen.

Ursachen und Vorsorge

Bluthochdruck entsteht, wenn der Körper dauerhaft belastet wird: durch Stress, Übergewicht, zu viel Salz- Alkohol- und Nikotinkonsum, zu wenig Sport und Bewegung. Zur Vorsorge sollte, insbesondere wenn in der Familie schon häufiger Folgeerkrankungen von Bluthochdruck vorgekommen sind, der eigene Blutdruck regelmäßig zur gleichen Tageszeit gemessen werden. Bei zu viel Körpergewicht wird eine ausgewogene Diät empfohlen, im Allgemeinen das regelmäßige Betreiben von physischen Aktivitäten und der Verzicht auf Alkohol, Zigaretten und Kochsalz.

Symptome

Wenn Symptome auftreten, dann ist der Blutdruck schon ordentlich in die Höhe geklettert. Denn anfangs werden im Normalfall keine oder wenige Beschwerden spürbar. Als hoher Blutdruck gilt ein Messwert über 130/80 mmHG und wenn er sich äußert, dann meist in Form von Kopfschmerz, Herzrasen, Atemnot oder Kurzatmigkeit, Schlafschwierigkeiten, Schwindel- und Hitzegefühlen. Weitere Symptome sind nicht auszuschließen.

Bewusstsein schaffen

Es ist wichtig ein Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit für die Risiken und Symptome zu schaffen, um die Vorsorge zu vereinfachen und bei Erkrankung schnell zu handeln oder diese gar zu vermeiden. Um über die Krankheit weltweit aufzuklären, ernannte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für 2013 den Bluthochdruck als das Thema des Gesundheitstages. Dieser findet jedes Jahr am 7. April zur Erinnerung an die Gründung der WHO von 1948 statt und widmet sich einem besonders dringenden medizinischen Thema von globaler Relevanz. Es finden Kampagnen, Kongresse und Diskussionen von und mit Fachpublikum zum jeweiligen Schwerpunkt statt, um für wichtige Gesundheitsfragen zu sensibilisieren.

 

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