Bonn (dapd). Haustiere tun älteren Menschen gut – wenn beide zusammen passen. "Studien belegen, dass Senioren, die ein Haustier haben, seltener zum Arzt gehen", sagt Marion Dudla vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn. "Sie schützen sogar vor Depressionen und wirken sich positiv auf den Blutdruck aus." Zudem freuten sich viele Menschen im Alter über die Zuwendung eines tierischen Gefährten.
Doch nicht jedes Haustier sei für jeden Senior geeignet, sagt Marion Dudla. Deshalb sollten sich ältere Menschen genau überlegen, wie ihre Lebenssituation aussieht und wie sie sich möglicherweise entwickelt. Hunde beispielsweise sind vielen Senioren ein treuer Begleiter – doch was geschieht, wenn Herrchen oder Frauchen ein längerer Klinikaufenthalt bevorsteht? Ist das tägliche Gassigehen mit dem Alltag vereinbar? Reicht die Rente für das Futter und die nötigen Tierarztbesuche? "Schwierig wird es, wenn man am Ende feststellt, dass man sich übernommen hat", sagt Marion Dudla.
Sie rät deshalb jedem, sich genau zu erkundigen, etwa beim Tierschutzbund oder im nächstgelegenen Tierheim. Empfinde man die Verantwortung für ein eigenes Tier als zu groß, könne man sich dort auch zum gelegentlichen Gassigehen oder Katzenstreicheln melden. "Das ist eine optimale Zwischenlösung – und es tut Menschen und Tieren gut."
dapd