Die Rürup-Rente bietet umfangreiche
Steuervorteile. Um den Bonus optimal auszunutzen, sollten Sparer die
Beiträge aber möglichst clever einzahlen. So können Anleger etwa
Jahr für Jahr bestimmen, wie viel Geld sie in ihren Rürup-Vertrag
einzahlen. Außerdem bieten die meisten Anbieter mittlerweile große
Flexibilität, was die Einzahlungen angeht. Und diese Flexibilität
sollten Sparer nutzen.

Berlin (dapd). Die Rürup-Rente bietet umfangreiche
Steuervorteile. Um den Bonus optimal auszunutzen, sollten Sparer die
Beiträge aber möglichst clever einzahlen. So können Anleger etwa
Jahr für Jahr bestimmen, wie viel Geld sie in ihren Rürup-Vertrag
einzahlen. Außerdem bieten die meisten Anbieter mittlerweile große
Flexibilität, was die Einzahlungen angeht. Und diese Flexibilität
sollten Sparer nutzen.

Zwtl.: Steuersatz beachten

Ein Beispiel: Ein Freiberufler ist Single und zahlt im Jahr 1.200
Euro für seine Rürup-Rente ein. 2012 liegt das Einkommen des Sparers
bei 36.000 Euro. Dann werden 888 Euro der Beiträge anerkannt und
führen zu einem Steuervorteil von rund 320 Euro – das ist mehr als
ein Viertel des Beitrags.

Steigt das Einkommen 2013 durch einen Großauftrag auf 75.000 Euro
und werden wieder 1.200 Euro eingezahlt, steigt der Steuervorteil
durch den höheren Steuersatz auf mehr als 30 Prozent. Und das gilt
auch, wenn der Sparer den Beitrag auf 3.600 Euro erhöhen würde. Der
Steuervorteil ist damit gegenüber den Jahren mit normalen Einkommen
deutlich höher, eine zusätzliche Einzahlung wäre damit besonders
lohnend.

Zwtl.: Rürup-Rente als Steuersenker

Die Rürup-Rente kann also helfen, die Steuer auf außergewöhnliche
Einkommen zu senken. Soll ein Angestellter 2012 beispielsweise einen
Bonus von 50.000 Euro erhalten, kommt er zusammen mit seinem
regulären Einkommen von 60.000 Euro auf eine Steuerlast von etwa
40.000 Euro. Das entspricht einem Durchschnittssatz von rund 37
Prozent. Im folgenden Jahr werden dann wieder rund 18.000 Euro
Steuern fällig, die Steuern summieren sich also auf rund 58.000
Euro.

Teilt der Angestellte die Bonuszahlung dagegen auf beide Jahre
auf und zahlt jeweils 20.000 Euro in eine Rürup-Rente, sinkt die
Steuerlast auf rund 45.000 Euro. Die zusätzliche Sicherheit im Alter
beschert in diesem Fall einen Steuervorteil von rund 13.000 Euro.

Zwtl.: Richtige Zahlungsweise wählen

Wer seine Rürup-Rente optimieren will, sollte aber nicht nur die
steuerliche Komponente im Auge behalten. Wichtig ist auch, den
Vertrag nicht mit unnötigen Kosten zu belasten. Die können etwa
entstehen, wenn die Beiträge monatlich oder vierteljährlich gezahlt
werden. Denn für diese unterjährige Zahlweise erheben viele
Versicherer einen Zuschlag von bis zu fünf Prozent.

Bei einem Monatsbeitrag von 100 Euro, der über 35 Jahre
eingezahlt wird, erhalten Sparer deshalb bis zu 14 Euro Rente mehr
im Monat, wenn sie die Beiträge einmal jährlich, statt monatlich
gezahlt haben.

Umgekehrt ist es bei fondsgebundenen Rürup-Varianten. Kaufen
Anleger nur einmal jährlich Anteile, besteht die Gefahr, dass sie
gerade dann einsteigen, wenn die Kurse auf einem Hoch sind. Beim
monatlichen oder vierteljährlichen Kauf schwanken die Preise zwar
stark, sind aber im Schnitt niedriger als beim jährlichen Kauf.

dapd.djn/T2012073102020/ome/K2120/rad

(Berlin)