Das Geldanlegen bringt derzeit wenig Freude.
Festverzinsliche Anlagen bringen nur schwache Erträge,
renditeträchtige Anlagen bergen dagegen die Gefahr, dass die Börsen
wieder auf eine lange Talfahrt gehen. Wer erfolgreich anlegen möchte
und trotzdem nicht um seinen Gewinn gebracht werden will, sollte
daher einige Grundregeln beherzigen.
Berlin (dapd). Das Geldanlegen bringt derzeit wenig Freude.
Festverzinsliche Anlagen bringen nur schwache Erträge,
renditeträchtige Anlagen bergen dagegen die Gefahr, dass die Börsen
wieder auf eine lange Talfahrt gehen. Wer erfolgreich anlegen möchte
und trotzdem nicht um seinen Gewinn gebracht werden will, sollte
daher einige Grundregeln beherzigen.
Immer wieder vernachlässigt wird die Grundregel, nur in das zu
investieren, was man auch versteht. Wer etwa Aktien kaufen will,
sollte begreifen, womit das Unternehmen in Zukunft sein Geld
verdienen will. Schließlich bedeutet eine Aktie einen Anteil am
Unternehmen.
Investieren Anleger in einen Fonds, muss ihnen klar sein, auf
welche Einzelwerte sie damit setzen – denn diese entscheiden über
Gewinn und Verlust. Und wer ein Zertifikat kauft, der muss
verstehen, wie es funktioniert, denn hinter den Zertifikaten
verstecken sich oft komplizierte Anlagekonstrukte. Wer diese nicht
durchschaut, steckt sein Geld in eine gefährliche Black-Box.
Anleger sollten dabei nicht blind auf ihren Bankberater
vertrauen. Er ist zunächst einmal Verkäufer, die Bank lebt davon, an
und mit den Kunden Geld zu verdienen. Schlägt der Berater daher
etwas vor, ist grundsätzlich etwas Misstrauen und Vorsicht
angebracht – wie bei jedem anderen Verkäufer auch. Empfehlungen
sollten immer hinterfragt werden, im Gespräch mit dem Verkäufer
genauso wie bei unabhängigen Experten.
Für jedes Verkaufsgespräch bei der Bank ist ein individuelles
schriftliches Protokoll Pflicht – ohne Wenn und Aber. Darin sollten
alle Fragen, Vorbehalte und Wünsche des Kunden sowie natürlich die
Zusagen des Beraters genau protokolliert sein. Nur so lässt sich
später feststellen, welche Zusagen gemacht und ob die auch
eingehalten wurden.
Zwtl.: Die eigenen Ziele abklären
Bei aller Vorsicht gibt es keine völlig sichere Geldanlage, die
zehn Prozent Rendite abwirft und jederzeit verfügbar ist. Anleger
müssen sich entscheiden, welcher der Faktoren Rendite, Sicherheit
oder Verfügbarkeit für sie entscheidend ist und die
Anlageentscheidung entsprechend ausrichten. Alles werden sie mit nur
einer Geldanlage nie abdecken können.
Wer sich unabhängig beraten lassen will, muss dafür selbst aktiv
werden. Eine gute Beratung kann nur dann zu einem wirtschaftlichen
Erfolg werden, wenn der Berater weiß, was der Kunde eigentlich will.
Anlageziele, Renditewünsche und Anlagehorizont sollten deshalb klar
sein.
Wenn Geldanlagen „steueroptimiert“ sind, vergessen viele Anleger
alle Warnungen und Vorbehalte. Allerdings muss eine gute Anlage auch
ohne alle steuerlichen Erwägungen rentabel sein. Ein Bonus vom
Finanzamt kann immer nur das Sahnehäubchen sein. Ausschlaggebend
sollte er für Anleger nie sein – allein schon, weil Steuervorteile
geringer werden oder ganz ausfallen können, wenn das Einkommen
unerwartet sinkt.
dapd.djn/T2012063000958/ome/K2120/rad
(Berlin)