Nach der Ankündigung der Europäischen Zentralbank
(EZB), Staatsanleihen der Euro-Krisenländer aufzukaufen, erwarten
Zinsexperten steigende Baugeldzinsen. Wie der Chef des
Baugeldvermittlers Interhyp, Michiel Goris, erläuterte, orientiert
sich die Entwicklung der Baugeldzinsen an Angebot und Nachfrage am
Anleihemarkt, insbesondere an lang laufenden deutschen
Staatsanleihen.

München (dapd). Nach der Ankündigung der Europäischen Zentralbank
(EZB), Staatsanleihen der Euro-Krisenländer aufzukaufen, erwarten
Zinsexperten steigende Baugeldzinsen. Wie der Chef des
Baugeldvermittlers Interhyp, Michiel Goris, erläuterte, orientiert
sich die Entwicklung der Baugeldzinsen an Angebot und Nachfrage am
Anleihemarkt, insbesondere an lang laufenden deutschen
Staatsanleihen.

Nachdem die EZB das Ankaufprogramm verkündet habe, hätten die
Märkte bereits mit sinkenden Renditen für die Anleihen der
Krisenstaaten und steigenden Renditen für deutsche Bundesanleihen
reagiert. Daher würden auch die Baugeldkonditionen anziehen.

Laut Goris ist es momentan in vielen Fällen noch möglich, ein
zehnjähriges Darlehen über 200.000 Euro für einen Sollzins um rund
2,5 Prozent zu finanzieren. „Steigt der Zins für ein solches
Darlehen aber zum Beispiel um 0,5 Prozentpunkte auf dann 3,0
Prozent, spart man sich mit den günstigeren Konditionen bei
gleichbleibender Rate über die zehn Jahre Zinskosten von rund 10.000
Euro.“ Immobilienkäufern, Bauherren und Eigenheimbesitzern mit
Finanzierungsbedarf rät Goris, ihr Vorhaben möglichst bald anzugehen
und sich die momentan noch historisch günstigen Zinsen für einen
langen Zeitraum zu sichern.

dapd.djn/T2012091200917/mwo/mwa

(München)