Ist es der Name, das Design, oder ist er einfach
zu unbekannt? An Sicherheit und Qualität kann es jedenfalls nicht
liegen, dass der Honda Accord hierzulande so selten unterwegs ist.
Auf der Prüfgasse nämlich erzielen alle drei Modelle der vergangenen
15 Jahre ein solides Ergebnis.
München (dapd). Ist es der Name, das Design, oder ist er einfach
zu unbekannt? An Sicherheit und Qualität kann es jedenfalls nicht
liegen, dass der Honda Accord hierzulande so selten unterwegs ist.
Auf der Prüfgasse nämlich erzielen alle drei Modelle der vergangenen
15 Jahre ein solides Ergebnis. Das gilt besonders fürs hohe Alter:
Ab acht Jahren reiht sich der Mittelklassewagen aus Japan, den es
auch als Coupé und Kombi gibt, sogar unter den Mängelzwergen ein.
Einziger Ausreißer in der Gesamtwertung sind rostende Bremsleitungen
beim ältesten Modell (CG/CH/CL, gebaut von 1998 bis 2002). Diesen
Mangel haben die Nachfolger jedoch im Griff.
Teils stark rostende Bremsleitungen sind zwar die einzige
wirkliche Schwäche, die entbehrt hinsichtlich der
Sicherheitsrelevanz jedoch nicht an Dramatik. Herausragend sind
dagegen das beinahe mängelfreie Fahrwerk und die stabile Lenkung.
Leise Diesel und drehfreudige Benziner komplettieren den Fahrspaß
selbst auf langen Strecken.
„Der Accord ist ein solides Fahrzeug bis ins hohe Alter. Er
schneidet bei der Hauptuntersuchung durchschnittlich gut ab – ab
acht Jahren gehört er sogar zu den Mängelzwergen“, sagt
TÜV-Süd-Autoexperte Philip Puls in München. Er schränkt aber ein:
„Kritisch im Blick haben muss man die Bremsleitungen der sechsten
Generation. Regelmäßige Wartung ist ein Muss.“
Zwtl.: Durchzugsstark in allen Generationen
Die Motorisierung des Accord lässt kaum Wünsche offen: Sie reicht
von 136 PS im 1,8i (Typ CG/CH/CL) bis zu 201 PS im 2,4i des
aktuellen Modells. Für Sparfüchse mit sportlichem Anspruch besonders
empfehlenswert: der 2,2 CTDi der Modelle, die zwischen 2002 und 2008
gebaut wurden (Typ CL/CM/CN). Der Selbstzünder ist erstaunlich
ruhig, mit 140 PS ausreichend stark und verbraucht nur sieben Liter
Diesel.
Stichwort sportlich: Bis 2002 wurde der Type-R mit 212 PS gebaut.
Möchtegern-Rennfahrer sollten hier jedoch ganz besonders die
Bremsleitungen im Blick haben. Vor allem auch, weil der Bolide nur
über zwei anstatt vier Airbags verfügt.
Sicherheit wird großgeschrieben: Der aktuelle Accord schützt
Insassen serienmäßig mit ESP, Front-, Seiten- und Fenster-Airbags.
Zusätzlichen Aufprallschutz gibt es fürs Fahrerknie. Schon das
Vorgängermodell von 2002 bis 2008 wartete mit sechs Airbags auf, ESP
wurde serienmäßig allerdings erst im November 2005 eingeführt. In
der sechsten Accord-Generation waren bereits vier Airbags verbaut.
Zwtl.: Kostengünstig und solide
Bei den für die Hauptuntersuchung relevanten Bauteilen fallen nur
die Bremsleitungen der sechsten Generation negativ auf. In allen
anderen Sicherheitsbereichen wie Achsen, Lenkung oder bei der
Korrosion macht der Wagen eine gute Figur bis ins hohe Alter.
Lediglich ausgeschlagene Vorderachsgelenke ab acht Jahren trüben den
guten Eindruck. Rost an tragenden Teilen spielt keine Rolle, selbst
nicht nach elf Jahren. Mit ihrer meist einwandfreien Lichtanlage
stellen gerade die betagten Accords viele Altersgenossen in den
Schatten.
Alles zusammen macht den Honda Accord zur kostengünstigen
Alternative und zum soliden und sicheren Begleiter auf der langen
Strecke.
dapd.djn/T2013021000593/nom/K2120/mwa
(München)