Bei der Hauptuntersuchung macht Toyota seit
Jahren eine gute Figur. Das gilt auch für den Kleinwagen Yaris des
japanischen Herstellers. Er belegte beim TÜV Report 2012 in seiner
Klasse den dritten Platz bei den elf Jahre alten Autos. In dieser
Altersklasse hat der Spezialist auf der Kurzstrecke durchschnittlich
bereits 126.000 Kilometer auf dem Tachometer.
München (dapd). Bei der Hauptuntersuchung macht Toyota seit
Jahren eine gute Figur. Das gilt auch für den Kleinwagen Yaris des
japanischen Herstellers. Er belegte beim TÜV Report 2012 in seiner
Klasse den dritten Platz bei den elf Jahre alten Autos. In dieser
Altersklasse hat der Spezialist auf der Kurzstrecke durchschnittlich
bereits 126.000 Kilometer auf dem Tachometer. Solch langer Atem
macht den Wagen auch zu einem beliebten Modell bei Autovermietern.
Einziger Ausreißer in der Gesamtwertung: die Bremswirkung. Sie fällt
bei der regelmäßigen Kontrolle durchschnittlich oft auf.
Herausragend hingegen sind das beinahe mängelfreie Fahrwerk und
die stabile Lenkung. Die ungehobelte Federung und meist
durchzugsschwache Otto-Motoren machen den Wagen jedoch wenig
tauglich für längere Distanzen.
„Der Yaris ist ein solides Fahrzeug für den Stadtverkehr oder
fürs Pendeln auf kurzen Distanzen auf dem Land. Er schneidet bei der
Hauptuntersuchung überdurchschnittlich gut ab – im hohen Alter
gehört er sogar zu den Klassenbesten“, sagt TÜV-Süd-Autoexperte
Philip Puls in München. Er schränkt aber zugleich ein: „Kritisch
muss man verfolgen, wie sich Mängel an der Bremsanlage entwickeln.
Regelmäßige Wartung ist hier unbedingt angesagt.“
Zwtl.: Automatik mit Aussetzern
Die Motorisierung des Yaris lässt Wünsche offen: Zwar reicht sie
von 70 PS im Ein-Liter- bis zu 133 PS im 1,8-Liter-Benziner. Gerade
die kleinen Otto-Triebwerke aber sind durchzugsschwach und werden
daher eher hochtourig gefahren. Das ist ein klares Minus für den
Verbrauch und die Umweltfreundlichkeit – gerade auf der Kurzstrecke.
Auch die Selbstzünder sind nicht sonderlich „grün“: Erst ab Baujahr
2003 wird die Euro-4-Norm erfüllt.
Mängel zeigt ab und an zudem der Kraftübertragung: Die Kupplung
gilt als verschleißanfällig. Bei jüngeren Fahrzeugen fallen die
Antriebswellen durch Schäden auf. Das automatisierte Schaltgetriebe
bleibt schon mal in einem Gang hängen. Und wer richtig Gas geben
will, sollte die Rückrufaktionen beim elektronischen Gaspedal
kennen. Rufe in die Werkstatt gab es zudem wegen Gurtstraffern sowie
wegen Seitenairbags und Kopfstützen.
Ein klarer Schönheitsfehler ist die Instrumentenanordnung. Auch
beim neueren Modell bis 2011 bleibt der Tacho rechts neben dem
Lenker positioniert und damit außerhalb der Sichtachse schlecht
ablesbar. Ansonsten ist beim neueren Modell die Verarbeitung gut,
und auch die Sicherheit wird groß geschrieben. Bereits das
Serienmodell verfügt über neun Airbags.
Zwtl.: Stets in gutem Licht
Korrosion beim Yaris fällt den TÜV-Prüfern ebenfalls nur selten
auf. Rost an tragenden Teilen spielt nur bei Fahrzeugen ab einem
Alter von acht Jahren in geringem Maße eine Rolle. Selbst beim
absoluten Mängelriesen über alle Klassen hinweg – dem Licht – fällt
der Yaris nicht durch Schwächen auf.
Alles zusammengenommen macht den Toyota Yaris zu einem soliden
und sicheren Begleiter auf der kurzen Strecke zu einem geringen
Preis. Auf die Bremsen und auf Bauteile, die zurückgerufen wurden,
sollten Käufer aber auf jeden Fall ein besonderes Augenmerk legen.
dapd.djn/T2012082700765/nom/K2120/mwa
(München)