Er fährt und fährt und fährt – die Rede ist vom
VW Golf. Der Wagen mit der eigenen Klasse ist kaum kleinzukriegen.
Das Resultat: Schon durch die schiere Angebotsmasse hebelt er alle
anderen Gebrauchten aus. Allein vom Golf IV sind aktuell mehr als
1,3 Millionen Fahrzeuge unterwegs. Da wundert es nicht, dass auch
auf dem Gebrauchtwagenmarkt der Golf eine führende Rolle spielt.
München (dapd). Er fährt und fährt und fährt – die Rede ist vom
VW Golf. Der Wagen mit der eigenen Klasse ist kaum kleinzukriegen.
Das Resultat: Schon durch die schiere Angebotsmasse hebelt er alle
anderen Gebrauchten aus. Allein vom Golf IV sind aktuell mehr als
1,3 Millionen Fahrzeuge unterwegs. Da wundert es nicht, dass auch
auf dem Gebrauchtwagenmarkt der Golf eine führende Rolle spielt.
Aktuelles Suchergebnis in Gebrauchtwagen-Internetportalen: Knapp
60.000 Golf IV/V und die verkaufen sich.
Dass die Golf-Modelle eine begehrte Ware sind, kommt nicht von
ungefähr. Durch die Prüfgasse bei den vorgeschriebenen
Hauptuntersuchungen fahren die VW-Kompaktmodelle oft schneller als
die Konkurrenz – der geringen Beanstandungen wegen. Größte Vorteile
der Massenware: ausgereifte Technik, vorbildlich in Sachen
Sicherheit, penible Verarbeitung und günstige Ersatzteillage.
Nachteil: Auch beim Preis hat der Golf die Nase vorn.
Die große Modellpalette sorgt dafür, dass für jeden etwas dabei
ist. Vom Basismodell und Kombi für Pragmatiker übers Cabrio für den
sparsamen Individualisten bis zum „bösen Golf“ für den Draufgänger.
Ob Diesel, Kombi oder GTI, der Golf bietet Sicherheit bis ins hohe
Alter. Das untermauert auch der TÜV-Süd-Report 2012, in dem der Golf
in allen Altersklassen zwischen drei und elf Jahren bei den
Mängelzwergen zu finden ist.
Probleme gibt es beim Fünfer ab und zu bei den Steuerketten (1,4
TSI), bei den Kühlern sowie am Fünfganggetriebe. Der Vierer galt vor
Jahren noch als Sorgenkind, die Werkstätten haben die Probleme durch
frostanfällige Motoren (1,4/16V), defekte Getriebe oder Fensterheber
inzwischen jedoch im Griff.
„Wer sein Auto lange fahren will, der ist mit einem gebrauchten
Golf sehr gut bedient. Auch in Sachen Sicherheit fährt der Golf in
einer eigenen Klasse“, sagt TÜV-Süd-Autoexperte Philip Puls in
München. Er schränkt aber ein: „Regelmäßige Wartung und gute Pflege
sind jedoch auch beim Golf Grundvoraussetzung für die lange
Lebensdauer.“
Zwtl.: Vortrieb für jeden Geschmack
Bei der Motorisierung gibt es ebenfalls eine Riesenauswahl. Die
Entscheidungskriterien auf den Punkt gebracht: Wer lange Touren im
Golf nicht scheut, der setzt auf die bewährten TDI-Motoren. Für den
Transfer zur Arbeit, zur Schule oder zur Kita reicht der TSI. Der
GTI hat seinen eigenen Fanclub – genauso wie der R32 mit 250 PS,
deren Piloten es mit dem Sport wohl wirklich ernst meinen.
Hinweis zum FSI im Fünfer: Dieser Motor verträgt kein E10. Noch
ein Tipp zum Fünfer: Wer ohnehin keinen Schalter mag, sollte beim
Kauf aufs DSG-Getriebe setzen. Es garantiert Fahrspaß und
Spritsparen in einem. Das Motorenspektrum reicht von 75 bis 250 PS
beim Fünfer; beim Vierer knapp darunter.
Bei der Sicherheit setzt der Golf Maßstäbe: Mindestens vier
Airbags (sechs im Golf V), ABS und ESP (seit 1999) gehören bei allen
Modellen zur Serienausstattung. Und auch bei der Verarbeitung und
dem Sitzkomfort fährt der Golf vielen anderen davon. Die
Variabilität bei der Größe ist ebenfalls ein Kriterium für
Golfanhänger. Mehr Ladefläche bietet der Variant, mehr Platz der
Bora mit Stufenheck und eine bessere Übersicht der Golf Plus.
Zwtl.: Treu bis ins hohe Alter
Der Golf mit dem Plus an Ausblick landet beim TÜV-Report 2012
sogar auf dem vierten Platz, wenn er das erste Mal auf die Prüfgasse
muss. Mit der bequemeren Sitzposition ist der Golf Plus gerade für
ältere Autofahrer interessant und rundet somit die Produktpalette
ab.
Stichwort hohes Alter: Ab acht Jahren fallen die Vierer durch
Mängel an den Auspuffanlagen und beim Motormanagement auf. Ansonsten
rollen die Golf-Modelle mehrheitlich unauffällig durch die
Prüfgassen. Das gilt vor allem für die Bremsen und fürs Licht. Wer
also auf eine langfristige Investition setzt, der ist mit dem Golf
auf der sicheren Seite. Dafür und für die Marke „Golf“ legen die
Käufer offenkundig gerne einige Euro mehr hin als für vergleichbare
Gebrauchte.
dapd.djn/T2012102900399/nom/K2120/mwa
(München)