Oft ist es schwierig, Monat für Monat Geld für die
Altersvorsorge, große Anschaffungen oder einfach nur zur Sicherheit
auf die Seite zu legen. Kennen Sparer aber ihre Ziele, lässt sich
mit einer Reihe einfacher Regeln der Erfolg sichern und das nötige
Kleingeld für später anlegen. Fünf Schritte erleichtern dabei das
Finden der richtigen Strategie.

Berlin (dapd). Oft ist es schwierig, Monat für Monat Geld für die
Altersvorsorge, große Anschaffungen oder einfach nur zur Sicherheit
auf die Seite zu legen. Kennen Sparer aber ihre Ziele, lässt sich
mit einer Reihe einfacher Regeln der Erfolg sichern und das nötige
Kleingeld für später anlegen. Fünf Schritte erleichtern dabei das
Finden der richtigen Strategie.

Zwtl.: Das Ziel bestimmt die Methode

Der Zweck und das Ziel bestimmen zum großen Teil die Strategie
des Sparens. Eine Altersvorsorge wird in der Regel komplett anders
aufgebaut als ein Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben, die
Ausbildung der Kinder muss anders abgesichert werden als ein
Lebenstraum wie etwa eine Weltreise.

So empfiehlt es sich beim Notgroschen, für akute Anschaffungen
ein Polster von drei Monatsgehältern anzusparen. Das geht am besten
mit einem gut verzinsten Tagesgeldkonto, auf dem das Geld täglich
verfügbar ist. Jeden Monat sollten fünf Prozent vom Gehalt dorthin
umgeleitet werden, bis die angepeilten drei Monatsgehälter angespart
sind. Danach muss die Rücklage auch immer wieder aufgefüllt werden.

Beim Vorsorge-Sparen für das Alter muss dagegen zunächst einmal
die Summe ermittelt werden, die im Alter benötigt wird. Dabei hilft
die Faustformel, wonach für 100 Euro monatliche Brutto-Rente im
Alter rund 20.000 Euro Kapital angespart werden müssen, wenn die
Rente für 25 Jahre sicher sein und vier Prozent Rendite
erwirtschaften soll. Um diese 20.000 Euro zu bekommen, muss der
Sparer bei 4 Prozent Zinsen und 25 Prozent Abgeltungssteuer über 25
Jahre hinweg monatlich 50 Euro anlegen.

Peilt der Anleger dagegen ein konkretes Ziel an, lässt sich kaum
eine fixe Summe vorhersagen, die der Nachwuchs für seine Ausbildung
oder der Anleger für seine Weltreise benötigen wird. Wenn über einen
Zeitraum von mehr als 15 Jahren gespart wird, sollte der Betrag
deshalb möglichst in einem rentablen Aktienfonds angelegt werden.
Wer nicht so viel Zeit hat, sollte zunehmend auf Sicherheit setzen
und statt eines Fonds eine festverzinsliche Anlage nutzen, um das
Geld auch zum gewünschten Zeitpunkt zur Verfügung zu haben.

Für größere Anschaffungen sollte das Geld dagegen stets jährlich
zurückgelegt werden, weil das jeweilige Wirtschaftsgut an Wert
verliert. Steuerlich wird das als Abschreibung bezeichnet – ein
Prinzip, das sich auch im Privatleben anwenden lässt.

So werden Neuwagen in Deutschland beispielsweise im Schnitt acht
Jahre lang gefahren, so dass jedes Jahr 12,5 Prozent des Werts
verloren gehen. Legt der Sparer also jährlich 12,5 Prozent der
Anschaffungskosten beiseite, hat er nach acht Jahren mit Zins und
Zinseszins so viel gespart, dass er den neuen Wagen bar bezahlen
kann – vor allem, weil der dann acht Jahre alte Wagen je nach Modell
und Typ auch noch einen Restwert haben dürfte.

Zwtl.: Wer früher spart, hat später mehr

Wer weiß, wofür er spart, kennt automatisch auch die Länge der
Spardauer: Der Rentenbeginn ist ähnlich fix wie geplante
Anschaffungen oder Ziele, die mit dem Sparen erreicht werden sollen.
Der einzige Hebel ist deshalb der Sparbeginn.

Hier gilt: je früher, desto besser. Wer über 25 Jahre hinweg 100
Euro monatlich bei sechs Prozent Zinsen vor Steuern spart, hat am
Schluss knapp 68.000 Euro auf dem Konto. Bei 30 Jahren sind es schon
98.000 Euro. Das sind knapp 30.000 Euro mehr – obwohl nur 6.000 Euro
mehr eingezahlt wurden.

Zwtl.: Keine Rendite ohne Risiko

Rendite und Risiko müssen immer in einem vernünftigen Verhältnis
stehen. Wer 20 Prozent Rendite im Jahr anstrebt, riskiert auch immer
den kompletten Verlust. Wer dagegen völlige Sicherheit will, wird
kaum mehr als vier Prozent Rendite erreichen.

Grundsätzlich bestimmt immer der Anleger das Risiko und niemand
sonst. Wem Aktien oder Zertifikate Kopfzerbrechen bereiten, sollte
lieber die Finger davon lassen. Und wenn Zinspapiere auf Dauer zu
wenig Rendite bieten, sollten Risikopapiere mit ins Portfolio
genommen werden.

Zwtl.: Der Mix macht’s

Grundsätzlich teilt sich ein Depot auf in spekulativere Papiere
wie Aktien, Fonds oder Zertifikate, in Zinspapiere wie Anleihen,
Fest- oder Tagesgelder und Immobilien. Entscheidend für den
Anlageerfolg ist der Mix der drei Gruppen.

Je nach Alter und Risikoneigung fahren die meisten Anleger dabei
mit der Faustformel „Aktienanteil = 80 minus Alter“ gut. So können
sie auch bei Rentenbeginn noch rund 15 Prozent spekulative Papiere
halten. In jungen Jahren setzen sie vermehrt auf Aktien, Fonds oder
Zertifikate, weil Verluste leichter wieder aufgeholt werden können.
Je breiter Anleger ihr Erspartes dabei streuen und auf verschiedene
Investments verteilen, desto besser sind sie gegen Turbulenzen an
den Börsen gewappnet.

Zwtl.: Gewinn- und Verlustmarken setzen

Die Verwaltung des Ersparten ist bei allen Anforderungen eine der
schwierigsten Aufgaben. Denn neben der Wahl der richtigen Depotbank
müssen Anleger auch die Investments im Blick behalten.

Bewährt hat sich dabei das Setzen von Gewinn- und Verlustmarken.
Direkt nach dem Kauf entscheiden Anleger, bei welchem Kurs die
Papiere wieder verkauft werden sollen – im Fall eines Gewinns
genauso wie bei einem Verlust. Dieser Automatismus befreit von der
Last, sich ständig um die Anlagen kümmern zu müssen. Und er hilft,
sich rechtzeitig Gedanken zu machen, was von den Papieren erwartet
wird. Bei den meisten Direktbanken besteht die Möglichkeit, solche
Limits am heimischen Computer selbst zu setzen und zu ändern.

dapd.djn/T2012101601206/ome/K2120/rad

(Berlin)