Winterurlauber sollten vor Beginn der Autofahrt
einen kritischen Blick auf und in ihr Fahrzeug werfen, ob auch das
Gepäck sicher verstaut ist. Erfahrungsgemäß wird für den Trip in
winterliche Gefilde viel Gepäck in den Kofferraum des Autos gehievt
und dies mitunter reichlich unüberlegt.
München (dapd). Winterurlauber sollten vor Beginn der Autofahrt
einen kritischen Blick auf und in ihr Fahrzeug werfen, ob auch das
Gepäck sicher verstaut ist. Erfahrungsgemäß wird für den Trip in
winterliche Gefilde viel Gepäck in den Kofferraum des Autos gehievt
und dies mitunter reichlich unüberlegt. „Da liegen dann schwere
Skistiefel oben auf den Koffern, und beim ersten heftigen Bremsen
fliegen die quer durch das Auto“, wundert sich Vincenzo Luca vom TÜV
Süd in München immer wieder über Unachtsamkeit beim Packen oder
schlichten Leichtsinn.
„Wenn sperrige, spitze oder schwere Gegenstände nicht oder
unzureichend gesichert im Fahrzeug transportiert werden, kann das
fatale Folgen haben“, warnt Steffan Kerbl, Techniker beim
österreichischen Autoclub ÖAMTC und verweist auf einen Crashtest des
Autoclubs. Dabei zeigte sich, dass ein Skischuh mit 2,5 Kilogramm
bei einem Frontalcrash mit 50 Kilometern pro Stunde zu einem
75-Kilogramm-Geschoss werden kann.
Zwtl.: Skier und Snowboard am besten in die Dachbox
„Sperrige Fracht wie Skier oder Snowboards am besten in einer
Dachbox unterbringen, wenn im Fahrzeug kein Platz ist“, empfiehlt
Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte beim TÜV Rheinland in Köln.
Das Gepäck sollte dabei mit Spanngurten gesichert werden, um zu
verhindern, dass es bei extremen Verkehrssituationen aus der Box
herausschieße.
Ein aufgerollter Schlafsack oder eine Decke in der Spitze
verringere zudem das Risiko von Beschädigungen durch Verrutschen von
empfindlichem Frachtgut bei Bremsmanövern. „Nach etwa 50 Kilometern
Fahrt nochmals die Befestigung der Box am Fahrzeug checken und
gegebenenfalls nachziehen“, empfiehlt der Fachmann zudem.
Durch das Platzieren schwerer Gegenstände so tief wie möglich im
Fahrzeug bleibe der ideale Schwerpunkt des Fahrzeugs weitestgehend
erhalten, und man vermeide, dass die Fuhre instabil werde. Ein
absolutes Tabu sei es, Gegenstände auf der Hutablage zu deponieren.
„Dort werden sie schon bei leichten Bremsmanövern oder gar
Auffahrunfällen zu gefährlichen Geschossen“, warnt Sander.
Zwtl.: Schweres Gepäck verändert das Fahrverhalten
Bei schwerer Beladung ändert sich grundsätzlich das Fahrverhalten
eines Autos. Beim Bremsen, Beschleunigen und in Kurven reagiert es
dann ungewohnt. Bremsproben etwa auf einem Parkplatz helfen
erfahrungsgemäß, sich unter anderem an den längeren Bremsweg zu
gewöhnen, und auch auf das veränderte Fahrverhalten bei höheren
Geschwindigkeiten muss man sich erst einstellen.
Dem höheren Gewicht sollte auch der Luftdruck der Reifen
angepasst werden. Die korrekten Werte dazu finden sich bei den
meisten Pkw im Tankdeckel, auf dem Holm der Fahrertür, in der
Bedienungsanleitung oder sie können über Reifenhändler erfragt
werden.
dapd.djn/T2013010401754/nom/K2120/mwa
(München)