Bewerber ohne Berufsausbildung haben trotz
Fachkräftemangels und sinkender Arbeitslosenzahlen schlechte
Jobchancen. Wie aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht, wurde im Jahr 2011 nur
bei jeder zehnten Stelle kein Ausbildungsabschluss vorausgesetzt.

Nürnberg (dapd). Bewerber ohne Berufsausbildung haben trotz
Fachkräftemangels und sinkender Arbeitslosenzahlen schlechte
Jobchancen. Wie aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht, wurde im Jahr 2011 nur
bei jeder zehnten Stelle kein Ausbildungsabschluss vorausgesetzt.
Bei zwei von drei Stellenausschreibungen sei mindestens eine
Berufsausbildung erwartet worden, bei einem weiteren Fünftel sogar
ein Hochschulabschluss.

Allerdings zeigte sich bei der geforderten Qualifikation ein
deutliches West-Ost-Gefälle: Während Unternehmen in Westdeutschland
nur neun Prozent der offenen Stellen auch für Bewerber ohne
Abschluss ausschrieben, waren es in Ostdeutschland mit 17 Prozent
fast doppelt so viele. Die Arbeitsmarktforscher führen dies auf die
unterschiedliche Wirtschaftsstruktur zurück: So dominierten in
Ostdeutschland kleine und mittlere Firmen der Zulieferindustrie, die
weniger forschungsintensiv ausgerichtet seien und entsprechend
weniger qualifizierte Arbeitskräfte nachfragten.

dapd.djn/T2012082902916/rog/K2120/mwa

(Nürnberg)