Jeder kennt die Mattheit nach einer unruhigen, schlaflosen Nacht. Das persönliche Wohlbefinden und die Tagesaktivität leiden akut unter mangelndem Schlaf. Viele Leute nehmen den zunehmenden Stress bei der Arbeit mit nach Hause und das kann sich auch negativ auf das Schlafverhalten auswirken, sodass die wenig erholsamen Nächte zur Regelmäßigkeit werden. Dabei gehört erholsamer Schlaf ebenso wie ausreichend Bewegung und eine bewusste Ernährung zu einem ausgeglichenen Lebensstil.
Tatsächlich sind Schlafstörungen ein weitverbreitetes Phänomen und gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Etwa 25 Prozent der Deutschen haben bereits darüber geklagt und etwa 10 Prozent haben häufig oder dauerhaft mit schlaflosen Nächten zu kämpfen. Auch wenn die Ursachen und Wirkungen nicht ausreichend erforscht sind, wird Stress als häufigster Auslöser vermutet. Krankheiten sind nur in den seltensten Fällen ursächlich für Schlafprobleme. Treten die Probleme gelegentlich auf, können Apotheker in der Regel hilfreich Auskunft geben. Sind die Probleme aber beständiger, so sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden.
Als hilfreich stellen sich manchmal schon Kräutertees aus der Apotheke heraus, die eine entspannende Wirkung auf den Körper haben und auf die anstehende Ruhephase einstimmen. Wenn Stress der Auslöser für Schlafstörungen ist und die Leute ihre Sorgen mit ins Bett nehmen, kann bereits das Aufschreiben der Gedanken und Nöte Abhilfe schaffen. Außerdem wird empfohlen, vor dem Zubettgehen Rituale zu schaffen und beispielsweise Entspannungs- und Atemübungen durchführen.
Als ratsam gilt es auch, einen möglichst regelmäßigen Schlafrhythmus einzuhalten und zu möglichst festen Zeiten ins Bett zu gehen und aufzustehen. Wer nachts keinen ruhigen Schlaf findet, sollte dennoch auf den Mittagsschlaf verzichten und erst zur normalen Zeit wieder ins Bett gehen. Der Schlafraum sollte ausreichend abgedunkelt sein und auf Koffein und Tabak sollte vor dem Schlafengehen auch besser verzichtet werden. Leichte Schlafstörungen können mit natürlichen Präparaten aus Passionsblume, Baldrian, Hopfen, Melisse und Lavendel behandelt werden. Allerdings sollten frei auch verkäufliche Schlafmittel mit dem Apotheker besprochen werden, um Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen.
Sollten die Schlafstörungen über mehrere Wochen andauern oder ständig wiederkehren, empfiehlt die Apothekenkammer Niedersachsen auf jeden Fall eine medizinische Abklärung der Ursachen. Wird der Schlaf dauerhaft beeinträchtigt, fehlt dem Körper die Entspannungsphase, was Abgeschlagenheit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit und Krankheiten wie Bluthochdruck oder Depressionen als Folge haben kann. In diesem Falle sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, der Sie um die Ursachen abzuklären, in ein Schlaflabor überweisen kann.
Wichtig ist noch, dass die Leute mit akuten Schlafproblemen keine erhöhten Mengen an Schlaftabletten einnehmen. Das kann zu anhaltender Müdigkeit am Morgen führen und durch die Störung des Gleichgewichts zu gefährlichen Stürzen führen. Sprechen Sie also die Dosierung immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker ab.
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