Berlin (dapd). Bei Dauerschnupfen hat man früher oder später nicht nur wortwörtlich die Nase voll. "Oft fängt man sich noch zusätzliche Probleme ein", sagt Hartmut Kuske vom Deutschen Hausärzteverband. Denn durch das kraftvolle Schnäuzen ins Taschentuch gelangen die Schnupfenviren nicht nur nach draußen, sondern ganz tief in die Nasennebenhöhlen. "Und wenn sie dort erstmal drin sind, kommen sie meistens nicht wieder ohne Probleme raus", sagt der Brandenburger Allgemeinmediziner aus der Stadt Bernau bei Berlin. Die Folge kann dann eine schmerzhafte und oft langwierige Nasennebenhöhlenentzündung sein.

Doch wie schützt man sich davor? "Ich rate, bei Schnupfen so oft wie möglich den Nasenschleim hochzuziehen", sagt der Experte. Dieses Vorgehen entspreche zwar nicht der gültigen Etikette, "aber es ist eindeutig gesundheitsförderlicher". Wer in Gesellschaft nicht riskieren möchte, durch das oft geräuschvolle Hochziehen unangenehm aufzufallen, solle zumindest darauf achten, die Nase ganz vorsichtig zu putzen. "Halten Sie beim Schnäuzen ein Nasenloch zu und reduzieren Sie den Druck soweit es möglich ist", rät der Arzt.

dapd