Wer einen Versicherungsvertrag abschließen möchte,
hat eine Menge Arbeit vor sich. Es gilt, aus einem Dickicht von
Angeboten neben dem günstigsten Anbieter den passenden
Versicherungsschutz zu finden. Und auch das Kleingedruckte muss
passen.

Berlin (dapd). Wer einen Versicherungsvertrag abschließen möchte,
hat eine Menge Arbeit vor sich. Es gilt, aus einem Dickicht von
Angeboten neben dem günstigsten Anbieter den passenden
Versicherungsschutz zu finden. Und auch das Kleingedruckte muss
passen.

Zudem gibt es bei Abschluss einer Versicherung grundsätzliche
Regeln, die jeder vor der Unterschrift unter den Vertrag beachten
sollte – egal, ob er eine Hausratversicherung, eine
Lebensversicherung oder einen anderen Schutz haben möchte. Eine
Grundregel lautet: Vor der Unterschrift unter einen
Versicherungsvertrag sollte jeder Antragsteller immer den
sogenannten Existenz-Test machen.

Dafür sollte einfach nur die Frage beantwortet werden, ob ein
möglicher Schaden in der ausgewählten Versicherungssparte wirklich
existenziell bedrohend wäre, wenn man keine Versicherung hätte. Bei
der einen oder anderen Police wird der Betroffene dann nach etwas
Überlegung zu dem Ergebnis kommen, dass er einen Schaden problemlos
aus eigener Tasche bezahlen könnte. Fällt die Antwort so aus, ist
eine solche Versicherung schlicht überflüssig und sollte nicht
abgeschlossen werden.

Zwtl.: Nicht vorschnell zum Abschluss drängen lassen

Eine weitere Regel, die jeder beherzigen sollte, lautet: Eine
Nacht über die Entscheidung zu schlafen und erst dann zu
entscheiden. In den meisten Fällen ist der Abschluss einer
Versicherung nämlich nicht so dringend, dass der Verbraucher seine
Entscheidung nicht noch einmal überdenken könnte. Grundsätzlich
sollte sich jeder vor der Entscheidung für eine Versicherung immer
etwas Zeit geben, bevor der Vertrag unterschrieben wird.

Deshalb ist es auch wenig sinnvoll, Verträge direkt nach einem
Beratungsgespräch zu unterschreiben, auch wenn der Makler oder
Vertreter aus naheliegenden Gründen darauf dringt. Ideal ist es,
eine Nacht über die Entscheidung nachzudenken, damit später
auftauchende Fragen geklärt werden können.

Zwtl.: Jahresverträge sind meist ausreichend

Auch wenn es manchmal im Beratungsgespräch anders klingt, sind
die meisten Versicherungsverträge nicht per se dafür gemacht, gleich
über mehrere Jahre abgeschlossen zu werden. Nicht umsonst räumt das
neue Versicherungsrecht bei allen Verträgen eine
Kündigungsmöglichkeit nach drei Jahren ein.

Bei manchen Versicherungen ist es sinnvoll, dass diese sehr lange
laufen. Dazu gehört die Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese Police
ist für den Verbraucher umso wertvoller, je länger sie läuft. Anders
sieht es bei der Hausratversicherung aus. Die kann problemlos jedes
Jahr neu abgeschlossen werden, ohne dass es für den Kunden Nachteile
bringt. Von lang laufenden Verträgen profitieren hier einzig die
Versicherungsvertreter. Deren Provision ist nämlich umso höher, je
länger der Vertrag läuft.

Fazit: Versicherungspakete sind wie Wundertüten: Man weiß
eigentlich nie so genau, was drin ist, meistens sind es aber Dinge,
die man gerade nicht braucht. Optimaler Versicherungsschutz ist
dagegen individueller Versicherungsschutz, der auf die eigene
Situation angepasst ist.

dapd.djn/T2012111302463/ome/K2120/mhs

(Berlin)