Gerade jüngere Menschen unter 40 sehen oft keine
Notwendigkeit, eine private Pflegeversicherung abzuschließen.
Pflegebedürftigkeit ist in der öffentlichen Wahrnehmung ein
„Alten-Problem“. Dabei gibt es gute Gründe, eine private
Pflegezusatzversicherung so früh wie möglich abzuschließen – am
besten sofort.
Elmshorn (dapd). Gerade jüngere Menschen unter 40 sehen oft keine
Notwendigkeit, eine private Pflegeversicherung abzuschließen.
Pflegebedürftigkeit ist in der öffentlichen Wahrnehmung ein
„Alten-Problem“. Dabei gibt es gute Gründe, eine private
Pflegezusatzversicherung so früh wie möglich abzuschließen – am
besten sofort.
In Deutschland sind heute bereits 2,2 Millionen Menschen
pflegebedürftig, Tendenz steigend. Im Jahr 2030 dürften bereits 3,4
Millionen Menschen Pflege brauchen. Zwar werden die meisten Menschen
jenseits der 60 pflegebedürftig, aber ein Unfall oder eine Krankheit
kann jeden auch mitten im Leben treffen. Die Familie trifft es dann
doppelt hart: Das Einkommen des Betroffenen fällt weg, gleichzeitig
entstehen hohe Pflegekosten, die privat abgesichert werden können.
Zwtl.: Professionelle Pflege ist ein Muss – und teuer dazu
Wer pflegebedürftig wird, braucht professionelle Hilfe: 90
Prozent der Pflegebedürftigen in Heimen können sich nicht alleine
waschen, 50 Prozent brauchen Hilfe beim Anziehen, bei der
Toilettennutzung und beim Gehen, 40 Prozent können nicht mehr
eigenständig essen. Eine so intensive Betreuung können Familien
nicht leisten, eine stationäre Unterbringung ist die unausweichliche
Folge. Und die kostet viel Geld: im Schnitt rund 3.000 Euro im
Monat.
Die gesetzliche Versicherung übernimmt nur bestimmte Sätze, die
sich an der Pflegestufe orientieren. Bei einem stationären
Aufenthalt im Pflegeheim werden zwischen 1.023 Euro und 1.918 Euro
gezahlt – ein finanzielles Pflegeloch droht. Die Differenz zwischen
staatlichen Leistungen und den tatsächlichen Kosten muss der
Pflegebedürftige tragen. Kann er das nicht, wird die Familie zur
Kasse gebeten, dann müssen zum Beispiel die Kinder einstehen, denn
sie sind den Eltern zum Unterhalt verpflichtet.
Zwtl.: Privater Pflegeschutz wird im Alter teurer – oder
unmöglich
Wer in jungen Jahren darauf verzichtet, eine private
Pflegezusatzversicherung abzuschließen, zahlt später nicht nur
deutlich höhere Prämien: Er verschenkt auch viele Jahre kostenlosen
Schutz.
Ein Beispiel: Ein 30-jähriger Mann schließt heute bei der DKV
eine Pflegetagegeld-Versicherung ab und zahlt monatlich 15,44 Euro.
Bis zum 60. Geburtstag hat er 5.558,40 Euro bezahlt, wenn die
Beiträge stabil blieben. Ein 50-Jähriger zahlt einen Monatsbeitrag
von 49,44 Euro – und hat damit bis zum 60. Geburtstag 5.932 Euro
gezahlt. Die 20 Jahre vom 30. bis zum 50. Geburtstag hätte er also
umsonst Versicherungsschutz bekommen.
Ein weiterer Grund, früh in den privaten Pflegeschutz
einzusteigen, ist die Gefahr, später abgelehnt zu werden oder einen
Schutz nur noch mit hohen Zuschlägen oder Leistungsausschüssen zu
erhalten. Denn die privaten Pflegezusatzversicherungen sind nicht
verpflichtet, jedem einen Vertrag zu geben. Wer erst mit 50 einen
Vertrag abschließen will, zahlt also nicht nur deutlich mehr als der
30-Jährige – vielleicht bekommt er auch gar keinen Vertrag mehr.
dapd.djn/T2012073002681/ome/k2120/ph
(Elmshorn)