Döhlau (dapd). Beim Zahnbürstenkauf hat man die Wahl zwischen harten, mittelharten und weichen Modellen. "Für 90 Prozent der Menschen ist eine mittelharte Zahnbürste mit abgerundeten Kunststoffbürsten die richtige Wahl", sagt der Döhlauer Zahnarzt Reiner Zajitschek vom Freien Verband Deutscher Zahnärzte. Sie verzeihe Putzfehler und entferne Zahnbelag gut. In Ausnahmefällen könne eine weiche Zahnbürste sinnvoll sein, beispielsweise unmittelbar nach Operationen am Zahnfleisch. "Harte Zahnbürsten sollte man nicht dauerhaft verwenden, weil sie das Zahnfleisch verletzen und den Zahnschmelz angreifen können", sagt Zajitschek.
Er beobachte seit einiger Zeit, "dass viele Patienten mittlerweile zu viel putzen", sagt Zajitschek. "Das führt dazu, dass die Menschen zwar länger ihre echten Zähne haben, aber dafür das Zahnfleisch immer weiter zurückgeht." Denn wer zu viel und zu intensiv putzt, der verletzt ständig sein Zahnfleisch – und das mehrmals am Tag. In der Folge schwindet das Zahnfleisch und am Ende liegen die Zahnhälse frei. "Wer mit einer harten Bürste putzt, beschleunigt dieses Phänomen", sagt Zajitschek. "Mit Maß und Ziel und einer mittelharten Zahnbürste zu putzen, ist die beste Variante."
dapd