Erst dämmen, dann eine neue Heizung
einbauen oder umgekehrt? Diese Frage beschäftigt viele Hausbesitzer,
denn sie befürchten, dass nach der Dämmung der Außenwände die neue
Heizung überdimensioniert sein könnte.

Frankfurt/Main (dapd). Erst dämmen, dann eine neue Heizung
einbauen oder umgekehrt? Diese Frage beschäftigt viele Hausbesitzer,
denn sie befürchten, dass nach der Dämmung der Außenwände die neue
Heizung überdimensioniert sein könnte. „Bei kleineren Gebäuden wie
Einfamilienhäusern, Reihenhäusern oder kleinen Mehrfamilienhäusern
ist die Reihenfolge nicht mehr entscheidend“, sagt der Leiter der
Hessischen Energiespar-Aktion, Werner Eicke-Hennig. Die früher
gefürchtete Überdimensionierung der Heizung sei heute kein Problem
mehr.

Vor einigen Jahren noch waren Kessel mit großer Oberfläche,
schlechter Dämmung und nicht geregelter Betriebsweise Standard. Sie
wurden ganzjährig mit 60 bis 80 Grad Celsius warmem Wasser beheizt.
Neue Kessel sind dagegen kompakt und mit zehn Zentimeter Dämmung
versehen. Sie regeln sich nach der Außentemperatur und stellen sich
bei fehlender Wärmeabfrage aus dem Haus ab. Sie arbeiten meist bei
30 bis 50 Grad Celsius Kesseltemperatur und nutzen sogar die im
Abgas enthaltene Energie.

„Bei solch geringen Kesselverlusten ist die Größe keine Frage
mehr. Wer ein Einfamilienhaus mit etwa acht Kilowatt Wärmebedarf
besitzt, sollte einen Kessel mit 11 bis 18 Kilowatt einbauen, damit
dieser einen gewissen Komfort bei der Warmwasserbereitung bietet“,
rät Eicke-Henning.

dapd.djn/T2012110500721/kaf/K2120/mwo

(Frankfurt/Main)