Viele Arbeitnehmer sind auch nach der Arbeit für
ihren Chef erreichbar – auch wenn der dies gar nicht erwartet. Der
Stress, der durch das ständige Kontrollieren von Handy und E-Mail
entsteht, ist damit oft „selbstgemacht“, wie eine Studie des
Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung (IAG) nahe legt.

Berlin (dapd). Viele Arbeitnehmer sind auch nach der Arbeit für
ihren Chef erreichbar – auch wenn der dies gar nicht erwartet. Der
Stress, der durch das ständige Kontrollieren von Handy und E-Mail
entsteht, ist damit oft „selbstgemacht“, wie eine Studie des
Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung (IAG) nahe legt. Klare Absprachen mit
Vorgesetzten könnten demnach dazu beitragen, dass Beschäftigte in
ihrer Freizeit tatsächlich abschalten.

Über zwei Drittel der 430 Befragten gaben an, auf Dienstreisen
oder im Außendienst oft oder immer erreichbar zu sein. In der
Freizeit waren noch 40 Prozent für dienstliche Belange greifbar.
Immerhin jeder Siebte gab an, sich dadurch stark oder sehr stark
belastet zu fühlen.

Als Grund für Erreichbarkeit nannten die Befragten häufig, dass
der Vorgesetzte dies erwarte. „Wenn man diese Menschen allerdings
fragt, woher sie das wissen, kommt häufig die Antwort: Ich habe das
Gefühl, dass es erwartet wird. Eine ausdrückliche Anweisung liegt
nur bei einer Minderheit vor“, sagt Studienautorin und
IAG-Psychologin Hiltraut Paridon.

dapd.djn/T2012112002775/rog/K2120/mwa

(Berlin)