Die Verzögerungen beim Bau der Stromleitungen zu
den Windparks auf hoher See könnten die Verbraucher deutlich teurer
zu stehen kommen als von der Bundesregierung prognostiziert. Laut
einer Studie im Auftrag der Grünen im Bundestag, die der „Berliner
Zeitung“ (Samstagausgabe) vorliegt, sind bis zu 2,7 Milliarden Euro
Entschädigung für die Betreiber von Offshore-Windparks bis 2015 zu
erwarten.

Berlin (dapd). Die Verzögerungen beim Bau der Stromleitungen zu
den Windparks auf hoher See könnten die Verbraucher deutlich teurer
zu stehen kommen als von der Bundesregierung prognostiziert. Laut
einer Studie im Auftrag der Grünen im Bundestag, die der „Berliner
Zeitung“ (Samstagausgabe) vorliegt, sind bis zu 2,7 Milliarden Euro
Entschädigung für die Betreiber von Offshore-Windparks bis 2015 zu
erwarten. Im Gesetz, das vorige Woche auch vom Bundesrat
verabschiedet wurde, ist von einer Milliarde Euro die Rede. Die
Kosten tragen laut Gesetz die Verbraucher. Auf den Strompreis können
bis zu 0,25 Cent pro Kilowattstunde aufgeschlagen werden.

Das Bundeswirtschaftsministerium wies die Befürchtungen zurück.
Mit dem im Dezember verabschiedeten Energiewirtschaftsgesetz gebe es
nun Planungssicherheit für die Offshore-Netzbetreiber. Die
Auftragsarbeit der Grünen lasse weitgehend außer Acht, dass die
Haftungsregelungen mit der Einführung einer Offshore-Netzplanung
verknüpft worden sind. Diese gewährleiste, dass der Bau von
Windparks und Netzen Hand in Hand geht. Die Offshore-Kosten für die
Stromverbraucher seien auf 0,25 Cent je Kilowattstunde begrenzt.
„Dabei bleibt es. Höhere Kosten herbeizureden ist der untaugliche
Versuch von Panikmache, die der Akzeptanz der Energiewende schadet“,
erklärte das Ministerium am Samstag.

dapd.djn/T2012122200181/stu/mpi

(Berlin)