Experten des Bundesverkehrsministeriums üben
massive Kritik an den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Philipp
Rösler (FDP) zur Einrichtung eine Meldestelle für Benzinpreise. In
einem Gutachten, über das die „Wirtschaftswoche“ vorab berichtete,
warnt der Wissenschaftliche Beirat des Ministeriums, die Einführung
einer solchen Stelle sei „kontraproduktiv“.
Düsseldorf (dapd). Experten des Bundesverkehrsministeriums üben
massive Kritik an den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Philipp
Rösler (FDP) zur Einrichtung eine Meldestelle für Benzinpreise. In
einem Gutachten, über das die „Wirtschaftswoche“ vorab berichtete,
warnt der Wissenschaftliche Beirat des Ministeriums, die Einführung
einer solchen Stelle sei „kontraproduktiv“.
Ein „Übermaß an Markttransparenz“ erhöhe bei einer Handvoll
beherrschender Konzerne sogar noch „die Wahrscheinlichkeit von
abgestimmtem Verhalten“, sagte Beiratsmitglied Alexander Eisenkopf
von der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen dem Magazin. „Dann
könnte Tanken eher teurer als günstiger werden.“
Die Experten empfehlen stattdessen, beim Großhandel anzusetzen.
Ähnlich hatte sich unlängst bereits die Monopolkommission der
Bundesregierung geäußert. Statt einer beim Kartellamt angesiedelten
zentralen Meldestelle empfahl sie eine Online-Datenbank in Form
eines „Spritpreis-Navis“.
dapd.djn/T2012071501335/mhs/pon
(Düsseldorf)