Die richtigen Mittel gegen Kopfschmerzen © Maridav - Fotolia.comJeder hat hin und wieder mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Das ist grundlegend weder dramatisch, noch gefährlich. Die meisten Patienten greifen beim Pochen oder Stechen wie selbstverständlich in den heimischen Arzneimittelschrank und versorgen sich selbst mit Schmerzmitteln. Dabei sollten bei regelmäßiger Einnahme und insbesondere bei Schwangeren oder Patienten mit chronischen Erkrankungen die Medikamente sorgfältig und in Absprache mit Arzt und Apotheker ausgewählt werden.

Über 70 Prozent der Deutschen klagen mindestens einmal im Jahr über Kopfschmerzen. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Die Ursachen sind dabei sehr vielfältig. Beispielsweise kann eine Brille mit ungeeigneter Sehstärke, Schlafmangel oder eine Diät ursächlich für Kopfschmerzen sein. Auch Wetterfühligkeit oder ein grippaler Infekt kann die nervigen Kopfschmerzen verursachen. Wer häufig Alkohol trinkt, raucht oder Drogen konsumiert, wird öfter über Kopfschmerzen klagen. Ebenso kann zu wenig Bewegung und eine Arbeit mit einseitigen Bewegungsabläufen zu regelmäßigen Kopfschmerzen führen. Es gibt sehr viele Arten von Kopfschmerzen, die sich in ihren Symptomen zum Teil erheblich unterscheiden. Am häufigsten treten folgende Arten auf:

Spannungskopfschmerz– Der einfache Spannungskopfschmerz ist meist beidseitig, drückend und ziehend und geht häufig mit einer erhöhten Anspannung der Kopf- und Nackenmuskulatur einher.

Migränekopfschmerz – Dieser Schmerz äußert sich meistens als einseitiges Pulsieren oder Pochen oberhalb der Nasen-Augen-Linie. Wer unter Migräne leidet, plagt sich oft mit Licht- oder Lärmempfindlichkeit. Zum Teil verspüren einige Betroffene vor dem Einsetzen der Migräne eine Aura mit Wahrnehmungsstörungen, auf die Übelkeit und vermehrt einseitige Sehstörungen folgen. In den schlimmsten Fällen können einseitige Lähmungserscheinungen auftreten. Manchmal treten auch Geruchsstörungen, Sensibilitätsstörungen oder Artikulationsprobleme auf.

Clusterkopfschmerz – Diese Art tritt selten auf und äußert sich durcheinseitig bohrend-brennenden Schmerzen sowie Tränenfluss und eine verstopfte Nase. Die Betroffenen haben extreme Schmerzen, die sehr belastend sind.

Grundsätzlich gilt: Sobald Kopfschmerzen mit Schwindel, Fieber, Lähmungen oder tränenden Augen auftreten oder es zu ungewöhnlichen körperlichen Ausfällen kommt, sollten Betroffene unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Treten Migränesymptome in Kombination mit Clusterkopfschmerzen auf, ist besondere Vorsicht geboten, da dies auch auf einen Schlaganfall hindeuten kann.

Bevor Patienten zu Medikamenten greifen, sollten sie die alltäglichen Abläufe und den Lebensstil ändern. Mit ausreichender Bewegung an der frischen Luft und ausreichender Flüssigkeitszunahme können Kopfschmerzen erfolgreich vorgebeugt werden. In einem Gespräch mit dem Apotheker können Patienten klären, ob sie zu viele Schmerzmittel einnehmen und die Kopfschmerzen von einer Überdosierung rühren. Grundlegend können Betroffene sich an der Faustregel orientieren, dass nur so viel wie nötig und so wenig Medikamente wie möglich einzunehmen sind, besonders an direkt aufeinanderfolgenden Tagen. Patienten mit häufig auftretenden Kopfschmerzen sollten stets der Dosierempfehlung ihres Apothekers oder Arztes folgen. Schwangere, Stillende und Kinder sollten jegliche Schmerzmittel ausschließlich in Absprache mit dem Arzt einnehmen. Auch andere Risikogruppen wie Bluthochdruckpatienten oder Patienten mit chronischer Erkrankung wie Asthma sollten eine besondere Vorsicht an den Tag legen die Einnahme mit dem Arzt absprechen, um eventuellen Doppelwirkungen oder mögliche Wechselwirkungen ausschließen zu können.

Mehr Informationen zum Thema gibt es unter: www.apothekerkammer-nds.de

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