Viele Menschen, die berufsunfähig werden, haben
nur geringe oder gar keine finanziellen Polster, auf die sie
zurückgreifen können. Sie sind im schlimmsten Fall ein Leben lang
auf die Unterstützung anderer angewiesen. Ein Risiko, das viele
immer noch unterschätzen, wie eine Studie der Versicherungskammer
Bayern ergab.

München (dapd). Viele Menschen, die berufsunfähig werden, haben
nur geringe oder gar keine finanziellen Polster, auf die sie
zurückgreifen können. Sie sind im schlimmsten Fall ein Leben lang
auf die Unterstützung anderer angewiesen. Ein Risiko, das viele
immer noch unterschätzen, wie eine Studie der Versicherungskammer
Bayern ergab.

Nur jeder 14. Münchner schätzt demnach das Risiko, selbst einmal
berufsunfähig zu werden, als stark erhöht ein. Tatsächlich scheide
jedoch jeder vierte Arbeitnehmer vorzeitig aus gesundheitlichen
Gründen aus dem Berufsleben aus, ist ein Ergebnis der Studie. Grund
für die falsche Risikoeinschätzung sind vor allem falsche
Vorstellungen über die Gefahren der Berufsunfähigkeit.

So wird etwa die gesetzliche Absicherung oft als ausreichend
eingeschätzt – ein fataler Irrtum. Ein gesetzlicher
Versicherungsschutz bei Berufsunfähigkeit besteht nur für die heute
52-Jährigen und Ältere. Für alle nach dem 1. Januar 1961 Geborenen
gibt es keine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung mehr.

Viele sehen sich auch in einem Beruf, der nicht gefährdet ist –
etwa, weil sie nicht schwer arbeiten. Die Ursachen für eine
Berufsunfähigkeit sind aber vielfältig. An erster Stelle stehen
Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats wie Rückenleiden,
gefolgt von Nervenkrankheiten oder psychischen Ursachen wie Burnout.
Die Risikoeinschätzung sollten besser Fachleute wie
Versicherungsmakler oder unabhängige Versicherungsberater
übernehmen, die gegen Honorar ohne Provisionsinteresse beraten.

dapd.djn/T2012071102578/ome/k2120/ph

(München)