München (dapd). Die Stoffwechselkrankheit Diabetes kann tückische Folgen für die Füße haben. Bei einer fortgeschrittenen Erkrankung entstehen Nerven- und Gefäßschädigungen an den Füßen und Zehen, es drohen offene Wunden, die zu einer Amputation führen können. "Deshalb sind für Diabetiker gute, passgenaue Schuhe extrem wichtig", sagt Professor Markus Walther, Chefarzt am Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie an der Schön Klinik München-Harlaching.
Am Anfang einer Erkrankung, wenn die Sensibilität der Füße noch nicht eingeschränkt ist, sehen viele Diabetiker keinen Grund, sich teure Schuhe im Fachhandel zu kaufen. "Doch der Prozess ist schleichend, irgendwann kommt der Punkt, an dem man drückende Nähte oder kleine Widerstände im Schuh eben doch nicht bemerkt", sagt Walther. "Ich erlebe immer wieder Patienten, die selbst völlig überrascht davon sind, wenn ihr Fuß plötzlich aufgescheuert ist oder sich große Blasen gebildet haben."
Ursache sind dann häufig Schuhe aus dem Discounter beziehungsweise Allerweltsmodelle aus dem Schuhladen nebenan, die zu eng geschnitten sind oder deren Material zu hart ist. "Auf Nummer sicher gehen Patienten nur durch eine entsprechende Beratung im Fachhandel, zum Beispiel im Sanitätswarenhaus", betont Walther.
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