Die deutschen Autofahrer haben 2012 unter den
höchsten Spritkosten aller Zeiten gelitten. Preistreiber waren
diesmal aber nicht Ölförderländer und industrielle Ölproduzenten,
sondern vor allem der schwache Euro, wie aus einer Berechnung des
Hamburger Fachdienstes EID vom Montag hervorgeht.

Hamburg (dapd). Die deutschen Autofahrer haben 2012 unter den
höchsten Spritkosten aller Zeiten gelitten. Preistreiber waren
diesmal aber nicht Ölförderländer und industrielle Ölproduzenten,
sondern vor allem der schwache Euro, wie aus einer Berechnung des
Hamburger Fachdienstes EID vom Montag hervorgeht.

Öl war demnach für die Verbraucher im Euroraum in diesem Jahr
noch einmal teurer als im Preisrekordjahr 2011. In Dollar, der
weltweiten Handelswährung für Öl, war der Durchschnittpreis aber
praktisch unverändert: Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent
kostete durchschnittlich 111,10 US-Dollar nach 111,70 US-Dollar im
Vorjahr. Verbraucher im Euroraum mussten wegen der Stärke des Dollar
gegenüber dem Euro in diesem Jahr im Mittel etwa 87 Euro für das
Barrel bezahlen – nach knapp 80 Euro im Vorjahr.

Der Euro war vor allem wegen der Staatsschuldenkrise der
Mittelmeerländer unter Druck geraten. Nach Angaben des ADAC war 2012
das mit Abstand teuerste Tankjahr aller Zeiten. Im Durchschnitt der
ersten elf Monate kostete Super E10 demnach im Jahresmittel 1,604
Euro pro Liter. Das ist im Vergleich zum gesamten Jahr 2011 ein Plus
von 8,2 Cent. Der Dieselpreis lag im bisherigen Jahresverlauf bei
1,481 Euro – ein Anstieg von 7 Cent im Vergleich zu 2011.

dapd.djn/T2012121001358/ti/mwa

(Hamburg)