Ein Modellprojekt der Düsseldorfer
Hans-Böckler-Stiftung soll Arbeitnehmern ohne Abitur das Studium
erleichtern.
Düsseldorf (dapd). Ein Modellprojekt der Düsseldorfer
Hans-Böckler-Stiftung soll Arbeitnehmern ohne Abitur das Studium
erleichtern. Zwar stehe das Studium grundsätzlich allen mit
abgeschlossener Berufsausbildung und dreijähriger Berufserfahrung
offen, Studenten auf dem sogenannten Dritten Bildungsweg seien aber
an den meisten Hochschulen noch Exoten – und fühlten sich auch so:
Für viele sei der Start in ein Vollzeitstudium „ein Kulturschock“,
sagt Wolfgang Jäger, Geschäftsführer der Hans-Böckler-Stiftung.
Um die Erfolgschancen auf dem „Dritten Bildungsweg“ zu
verbessern, gebe es nun ein maßgeschneidertes Programm in
Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen und der Hochschule
Niederrhein: Vorbereitungskurse, spezielle Lerngruppen und
E-Learning-Angebote sollen beruflich Qualifizierte beim Einstieg in
ein Vollzeit-Bachelor-Studium unterstützen.
Zur Wahl stehen Ingenieurwissenschaften (insgesamt sieben
Fachrichtungen) an der Universität Duisburg-Essen sowie die
Studiengänge Gesundheitsmanagement und Gesundheitsinformatik an der
Hochschule Niederrhein. Das Programm ist an ein Stipendium der
Hans-Böckler-Stiftung gekoppelt.
In dem Modellprojekt werden in den kommenden Jahren 90
berufserfahrene Studenten gefördert. Bewerbungen für die erste Runde
sind bis 31. Januar 2013 möglich. Voraussetzung für eine Bewerbung
ist eine mit guten bis sehr guten Leistungen abgeschlossene
Berufsausbildung, die einen Bezug zum angestrebten Studienfach
aufweist. Zudem müssen sich Bewerber gewerkschaftlich oder
gesellschaftspolitisch engagiert haben. Mehr Informationen gibt es
auf der Webseite der Stiftung unter http://url.dapd.de/91CtDr .
dapd.djn/T2012120302519/rog/K2120/mwa
(Düsseldorf)