Wer die Karriereleiter hinaufklettert, wird dadurch
nicht glücklicher. Das zumindest geht aus einer Studie australischer
Wissenschaftler hervor, die das Bonner Institut zur Zukunft der
Arbeit (IZA) veröffentlichte.

Bonn (dapd). Wer die Karriereleiter hinaufklettert, wird dadurch
nicht glücklicher. Das zumindest geht aus einer Studie australischer
Wissenschaftler hervor, die das Bonner Institut zur Zukunft der
Arbeit (IZA) veröffentlichte. Zwar seien Einkommen und sozialer
Status nach einer Beförderung dauerhaft höher, gleichzeitig steige
jedoch die psychische Belastung durch neue und verantwortungsvollere
Aufgaben, fanden die Forscher heraus. Langfristig überwiegen der
Studie zufolge sogar die negativen Effekte von vermehrtem Stress und
längeren Arbeitszeiten.

Spätestens drei Jahre nach einer Beförderung sei die
Karriere-Euphorie verflogen: Jobzufriedenheit, die gefühlte
Arbeitsplatzsicherheit und das Gefühl, angemessen bezahlt zu werden,
gingen wieder auf das Niveau vor der Beförderung zurück. Die
psychische Gesundheit litt nach Erkenntnissen der Wissenschaftler
jedoch dauerhaft unter der gestiegenen beruflichen Belastung, die
verbreitet zu Nervosität und Unruhezuständen führte.

Die Studie basiert den Angaben zufolge auf einer
Langzeitbefragung von rund 2.000 Vollzeitbeschäftigten zwischen 18
und 64 Jahren.

dapd.djn/T2012090600583/rog/K2120/mwa

(Bonn)