Harmloses Modegetränk oder zahnfeindliche Zuckerbombe?
Trends aus Asien kommen und gehen. Der neuste Trend: Bubble Tea – das neue, zuckersüße Modegetränk. Bubble Tea besteht aus schwarzem oder grünem Tee. Zu diesem Teee kommt dann wahlweise Milch noch hinzu sowie Sirup mit unterschiedlichen Geschmacksnoten wie Apfel oder Erdbeere. Das charakteristische am Bubble Tea sind allerdings Tapioka-Perlen, Popping-Boas – mit Fruchtsirup gefüllten Perlen – oder in Fruchtsirup eingelegten Geleestückchen, sogenannten Jellys. Vor allem der Fruchtsirup macht die Bubble Tea zu einer echten Kalorienbombe. 500 Kalorien kommen auf einen halben Liter Bubble Tea. „Da es sich laut Namen um einen Tee handelt, vermuten die wenigsten Konsumenten, dass Bubble Tea nicht nur Dickmacher, sondern zugleich auch Zahnfeind ist. Dabei übertrifft der Zuckergehalt mit umgerechnet circa 30 Stück Würfelzucker pro halben Liter sogar den von Cola, welche auf diese Menge ungefähr 20 Stück enthält“, erklärt Dr. Ralf Luckey, MSc, leitender Zahnarzt am Diagnostikzentrum für Implantologie und Gesichtsästhetik (DIG) der Implantatzahnklinik in Hannover (IKH).
Bakterien Zucker geben
Zucker, das weiß bekanntlich jedes Kind, gilt als Auslöser von Karies. Denn Zucker ist der Energielieferant Nummer eins für die circa 500 im Mund vorhandenen Bakterienarten dar. Sie wandeln den Zucker in Säure um und entziehen dem Zahnschmelz wichtige Mineralien. So wird Stück für Stück der gesamten Zahn zerstört. Der Zahnarzt muss die kariöse Stelle entfernen und das entstandene
Loch mit einer Füllung schließen. Das kann teuer werden!
Körpereigene Remineralisierung
„Je öfter die Zähne mit dem zuckerhaltigen Getränk umspült werden, umso größer ist die Gefahr für die Zähne“, erklärt Dr. Luckey. Wichtig: Es ist nicht entscheidet wie viel Zucker aufgenommen wird, sondern vor allem wie häufig. „Trotzdem muss natürlich niemand vollkommen auf zuckerhaltige Getränke wie Bubble Tea verzichten, jedoch sollten sie die Ausnahme darstellen und generell Wasser und ungesüßter Tee als Durstlöscher dienen“, fügt Dr. Luckey hinzu.