Jeder fünfte Autofahrer ist überzeugt, dass
Aggressionen im Straßenverkehr in den vergangenen Jahren zugenommen
haben. Fast alle Autofahrer seien schon mindestens einmal Opfer von
aggressivem Verhalten auf Deutschlands Straßen geworden, ergab eine
Umfrage der Zeitschrift „ADAC Motorwelt“ (Septemberausgabe) in
München.
München (dapd). Jeder fünfte Autofahrer ist überzeugt, dass
Aggressionen im Straßenverkehr in den vergangenen Jahren zugenommen
haben. Fast alle Autofahrer seien schon mindestens einmal Opfer von
aggressivem Verhalten auf Deutschlands Straßen geworden, ergab eine
Umfrage der Zeitschrift „ADAC Motorwelt“ (Septemberausgabe) in
München. Negative Erfahrungen mit Rasen, Drängeln und Pöbeln machten
laut Umfrage über die Hälfte der Autofahrer auf der Autobahn,
gefolgt vom Stadtverkehr (23 Prozent) und der Landstraße (16
Prozent).
Dabei würden Fahrer von PS-starken Autos als besonders bedrohlich
wahrgenommen. Vor allem durch dichtes Auffahren und Drängeln fielen
den Befragten BMW (50,6 Prozent), Mercedes (32,2 Prozent), Audi
(25,9 Prozent) und Porsche (8,7 Prozent) auf.
Viele Verkehrsteilnehmer schließen der Umfrage zufolge von der
Autofarbe auf das Fahrverhalten. Bei einem schwarzen Auto hätten
43,5 Prozent der Befragten das ungute Gefühl, dass hinter dem Steuer
ein aggressiver Fahrer sitze. 9,7 Prozent hätten diese Einschätzung
immerhin noch bei silbernen Fahrzeugen.
Drängler sind der Umfrage zufolge das größte Ärgernis im
Straßenverkehr. 80 Prozent der Deutschen fühlten sich bereits durch
Drängler provoziert. Andererseits ärgerten sich 30 Prozent der
Befragten über Schleicher auf den Straßen.
Zu dichtes Auffahren könne wegen Bedrängen und Nötigen sogar eine
Straftat darstellen, erklärt der ADAC. Dann wären mindestens ein
Monatsgehalt fällig sowie sechs Monate Entzug der Fahrerlaubnis. Wer
auf der Straße beleidigend werde, müsse je nach Anlass und Situation
mit einem halben Monatsgehalt Strafe rechnen.
dapd.djn/T2012090400468/nom/K2120/mwa
(München)