Hautkrebs ist die weltweit am häufigsten auftretende Krebserkrankung. Etwa jeder Achte erkrankt hierzulande bis zum Alter von 75 Jahren an einem Hautkrebs. Die Tendenz ist deutschland- und weltweit steigend.

Besonders ausgedehnte Sonnenbäder tun zwar Körper und Seele gut, im schlimmsten Fall können diese aber zu Krebserkrankungen der Haut führen. Weißer Hautkrebs (Basalzellkarzinom) gehört dabei zu den häufigsten Krebsarten überhaupt, ist allerdings anders als der schwarze Hautkrebs (Melanom) gut behandelbar. Wird das Karzinom jedoch zu spät erkannt, zerstört es Weichteile sowie die darunter liegenden Knorpel und Knochen. Bei frühzeitiger Erkennung kann das Basalzellkarzinom operativ entfernt werden. In einigen Fällen tritt es jedoch erneut auf.

Der schwarze Hautkrebs ist ein hochgradig bösartiger Tumor der Pigmentzellen. Da er dazu neigt, früh Metastasen über Lymph- und Blutbahnen zu streuen, ist er die am häufigsten tödlich verlaufende Hautkrankheit mit weltweit stark steigender Anzahl an Neuerkrankungen.

Daher ist ein regelmäßiges Hautkrebs-Screening beim Hautarzt oder Hausarzt unerlässlich. Durchgeführt werden darf die Untersuchung von Ärzten, die die Berechtigung der entsprechenden kassenärztlichen Vereinigung erworben haben. Seit 2008 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten dieser Untersuchung und jeder Versicherte ab 35 Jahren hat alle zwei Jahre einen Anspruch auf die Früherkennungsuntersuchung. Hochrechnungen ergaben, dass seit der Einführung bereits über 11 Millionen Versicherte an der Untersuchung teilgenommen haben. Für das gesetzliche Hautkrebs-Screening wird keine Praxisgebühr erhoben. Diese soll zum 1. Januar 2013 allerdings generell entfallen.

Bei der hausärztlichen Untersuchung erfolgt zunächst eine kurze Befragung und danach die Untersuchung der Haut und Kopfhaut, der sichtbaren Schleimhäute und des äußeren Genitals. Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Krebserkrankung erfolgt die Weiterüberweisung an den Hautarzt, der nochmals die gleiche Untersuchung durchführt und entsprechend weiterbehandelt. Zudem erfolgt eine Beratung zu Hautkrebsvorbeugung (Sonnenschutz, Meiden von Solarien, etc.). Ziel des Screenings ist das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Hautkrebserkrankungen sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung gegenüber hautschädlichen Verhaltensweisen.