Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeits- oder
Pflegezusatzversicherung nach dem 21. Dezember drohen Männern
Preissteigerungen von 30 bis 40 Prozent. Frauen zahlen dann bis zu
55 Prozent mehr für eine Risikolebensversicherung.
Berlin (dapd). Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeits- oder
Pflegezusatzversicherung nach dem 21. Dezember drohen Männern
Preissteigerungen von 30 bis 40 Prozent. Frauen zahlen dann bis zu
55 Prozent mehr für eine Risikolebensversicherung. Grund für die
Preissteigerungen bei den Policen ist laut einem Bericht des
Verbrauchermagazins „Finanztest“ (Septemberausgabe) eine
Regeländerung für die Versicherer: Sie dürfen von Ende Dezember an
nur noch sogenannte Unisextarife anbieten, die Frauen und Männer
gleich behandeln.
Bisher zahlen Frauen und Männer je nachdem, wie häufig sie laut
Statistik die Leistungen einer Versicherung in Anspruch nehmen, oft
unterschiedliche Tarife. Künftig müssen sie aber von den
Versicherern gleich behandelt werden, eine Diskriminierung aufgrund
des Geschlechts ist nicht mehr zulässig.
Dabei nutzen die Anbieter die Regeländerung dem Bericht zufolge
vor allem zu ihren Gunsten. So habe eine Stichprobe bei großen
Versicherern ergeben, dass die Preise in einige Bereichen deutlich
steigen, während sie in anderen nur mäßig sinken. „Finanztest“
zufolge werden für Frauen die Policen der Rürup-Rente und der
Berufsunfähigkeitsversicherung etwas günstiger. Männer profitieren
bei der Risikolebensversicherung.
dapd.djn/T2012082002344/rad/mwa
(Berlin)