Nur wenige heiraten der Steuern wegen – ist das
Fest aber vorbei, lohnt es dennoch, die Finanzen in den Blick zu
nehmen. Denn die Eheschließung ermöglicht Ehepartnern einen Wechsel
der Steuerklasse, der sich unterm Strich deutlich auszahlen kann.
Darauf weist die Lohnsteuerhilfe Bayern hin.

München (dapd). Nur wenige heiraten der Steuern wegen – ist das
Fest aber vorbei, lohnt es dennoch, die Finanzen in den Blick zu
nehmen. Denn die Eheschließung ermöglicht Ehepartnern einen Wechsel
der Steuerklasse, der sich unterm Strich deutlich auszahlen kann.
Darauf weist die Lohnsteuerhilfe Bayern hin.

Voraussetzung dafür ist aber eine sorgfältig bedachte Wahl.
Entscheidet sich ein frisch verheiratetes Paar nicht anders,
erhalten beide Ehepartner nach der Trauung automatisch Steuerklasse
IV. Weichen die Gehälter aber stark voneinander ab, lohnt sich
häufig ein Wechsel in die Steuerklassen III und V: Das gilt vor
allem für Paare, bei denen ein Partner mindestens 60 Prozent des
gemeinsamen Haushaltseinkommens erwirtschaftet. Die Lohnsteuerhilfe
Bayern rät daher, noch vor der Trauung genau durchrechnen zu lassen,
welche Steuerklassen am sinnvollsten sind.

Seit 2010 ist auch die Steuerklassenkombination IV/IV mit
„Faktor“ möglich. Das Verfahren berücksichtigt die steuermindernde
Wirkung des sogenannten Ehegattensplittings, bei dem die zu
versteuernden Einkünfte beider Partner addiert und die Summe
halbiert wird, bereits beim monatlichen Lohnsteuerabzug.
Verheiratete Paare können dadurch sofort auf einen höheren
monatlichen Nettolohn zugreifen und müssen nicht die
Steuernachzahlung abwarten.

Egal welche Steuerklassen ein Paar in Betracht zieht, ein Wechsel
ist in der Regel nur einmal pro Jahr und dann bis spätestens 30.
November möglich. Für den Wechsel ist ein Antragsformular von beiden
Partnern auszufüllen, zu unterschreiben und dann beim Finanzamt
abzugeben. Dem Antrag sind außerdem beide Lohnsteuerkarten
beizufügen, die letztmals für das Jahr 2010 ausgestellt wurden. Das
Finanzamt wird dann die Steuerklassen ändern.

dapd.djn/T2012063000688/ome/K2120/rad

(München)