Berlin (dapd). Die Hersteller von Internet-Browsern streiten nicht mehr nur allein um das Tempo und die Sicherheit beim Surfen, sondern nun auch um das beste Umweltbewusstsein. Der TÜV Rheinland hat dafür ermittelt, dass Microsofts Internet-Explorer deutlich weniger Energie frisst als seine konkurrierenden Programme Firefox, Opera, Safari und Chrome.

Die Studie, die der Nachrichtenagentur dapd am Montag vorlag, wurde allerdings von Microsoft selbst in Auftrag gegeben. Außerdem testete der TÜV die Browser nur auf Microsofts hauseigenem Betriebssystem Windows 7. Außen vor blieb so etwa der durchaus mögliche Vergleich der übrigen Browser auf anderen Plattformen wie Mac und Linux.

Der TÜV prüfte unter anderem, wie viel Energie die einzelnen Browser verschlingen, um die zwanzig beliebtesten deutschen Seiten zu laden – von Nachrichtenportalen wie "Spiegel Online" bis zu den Maildiensten von Web.de und T-Online. Außerdem nahm der Dienstleister unter die Lupe, wie groß der Energiehunger der Browser bei der Darstellung multimedialer Elemente ist. Grundlage dafür war der Standard HTML5.

Bei den Tests, die auf sechs verschiedenen Computermodellen mit Windows 7 durchgespielt wurden, kam heraus: Der Internet Explorer verschlang bei diesen Prüfungen im Schnitt zwischen 8 und 27 Prozent weniger Energie fürs Surfen als die Konkurrenz – je nach Anforderung.

Die Studie eröffnet letztlich eine weitere Disziplin im zunehmend härteren Wettstreit der Internet-Browser. Bislang brüsteten sich die Hersteller aber vor allem mit einzelnen Auszeichnungen für das Tempo des Surfens und die Sicherheit. Das Problem für die Nutzer dabei ist, dass die Anbieter immer häufiger neue Versionen veröffentlichen und damit auch die Halbwertszeit der Testergebnisse mitunter abnimmt.

dapd