„Warum soll ich eigentlich an der Börse Geld
anlegen?“ Diese Frage stellen sich viele Anleger, wenn vorgeschlagen
wird, ihr Erspartes aufs Parkett zu tragen. Die Antwort darauf ist
relativ einfach: Weil sie Rendite erreichen wollen. Eine
ausreichende Altersvorsorge braucht Zins und Zinseszins.

Berlin (dapd). „Warum soll ich eigentlich an der Börse Geld
anlegen?“ Diese Frage stellen sich viele Anleger, wenn vorgeschlagen
wird, ihr Erspartes aufs Parkett zu tragen. Die Antwort darauf ist
relativ einfach: Weil sie Rendite erreichen wollen. Eine
ausreichende Altersvorsorge braucht Zins und Zinseszins.

Wer über 25 Jahre hinweg monatlich 100 Euro bei einer
Lebensversicherungs-Rendite von vier Prozent spart, dem gehören am
Ende 51.000 Euro. Bei acht Prozent Verzinsung aus einem Aktienfonds
sind es dagegen schon 91.000 Euro – also 78 Prozent mehr. Die Börse
hilft also dabei, sich nicht mit unrentablen Geldanlagen arm zu
sparen.

Allerdings gibt es auf dem Parkett auch keine Sicherheit. Niemand
kann dem Sparer vorab garantieren, dass er in zwei, fünf oder zehn
Jahren eine bestimmte Rendite verdienen wird. Jede Chance birgt
stets auch das Risiko, Geld zu verlieren – und an der Börse können
die Einbußen bei spekulativen Papieren auch besonders hoch sein.

Zwtl.: Vorsicht mit „guten Tipps“

Anleger sollten daher an der Börse auf keinen Fall blind auf
Empfehlungen setzen, sonst wird die Geldanlage zum Glücksspiel.
Sparer müssen ihre Anlageentscheidungen fundiert treffen, sich über
das Unternehmen informieren, in das sie ihr Geld stecken, und gute
Gründe für das Investment finden. Hundertprozentige Sicherheit haben
sie dann zwar immer noch nicht – aber die Gewissheit, alles für den
Anlageerfolg getan zu haben.

Um an der Börse arbeiten zu können, brauchen Anleger zweierlei:
Geld, das sie auch längerfristig entbehren können, und ein Depot,
das im Internet meist kostenlos eröffnet werden kann. Das
Online-Banking bei Börsengeschäften hat den Vorteil, dass Anleger
damit schneller reagieren und leichter den Überblick behalten
können.

Dazu brauchen Sparer vor allem unabhängige Informationen für ihre
Entscheidung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Hilfreich
können dabei unabhängige Berater sein, die tatsächlich die
Anlegerinteressen vertreten. Skeptisch machen sollten dagegen
Berater, die ganz kostenlos die Finanzen „scannen“ und optimieren
wollen. Denn auch sie müssen von etwas leben. Im Zweifelsfall werden
das Provisionen sein, die versteckt fließen.

Gerade in Zeiten niedriger Zinsen und kleiner Renditen sind
Sparer anfällig für Geldanlagen, die den schnellen Euro versprechen.
Dabei gilt aber immer: Renditen über dem Marktniveau bergen
grundsätzlich das Risiko, auch viel Geld zu verlieren. Mit
fundiertem Wissen und einer realistischen Erwartung kann aber nicht
mehr viel schiefgehen.

dapd.djn/T2012102302610/ome/K2120/rad

(Berlin)