Aus der Preisspirale gibt es kein Entkommen:
Autofahrer, die wegen der hohen Spritkosten in den Zug umsteigen,
müssen ab Sonntag neu kalkulieren. Denn auch für das Bahnticket
sollen sie mehr bezahlen. Zur Umstellung auf den Winterfahrplan
erhöht die Deutsche Bahn wie angekündigt ab 9. Dezember ihre Preise
im Durchschnitt um 2,8 Prozent. Sie begründet dies vor allem mit
steigenden Energiekosten.
Berlin (dapd). Aus der Preisspirale gibt es kein Entkommen:
Autofahrer, die wegen der hohen Spritkosten in den Zug umsteigen,
müssen ab Sonntag neu kalkulieren. Denn auch für das Bahnticket
sollen sie mehr bezahlen. Zur Umstellung auf den Winterfahrplan
erhöht die Deutsche Bahn wie angekündigt ab 9. Dezember ihre Preise
im Durchschnitt um 2,8 Prozent. Sie begründet dies vor allem mit
steigenden Energiekosten. 2011 hatte das Staatsunternehmen die
Preise um 3,9 Prozent angehoben.
Der Maximalpreis im deutschen Fernverkehr für die einfache Fahrt
in der 2. Klasse steigt von 135 auf 139 Euro (plus drei Prozent).
Eine Fahrt im ICE von Frankfurt am Main nach Mannheim kostet künftig
28 statt 27 Euro (plus 3,7 Prozent) und von Stuttgart nach München
55 statt 54 Euro (plus 1,9 Prozent). Die Preise im Fern- und
Regionalverkehr werden gleichermaßen angehoben.
Stabil bleiben sollen lediglich die Sparangebote mit 29 Euro
innerhalb Deutschlands und 39 Euro für das Europa Spezial sowie die
Kosten für die Platzreservierung. Die Bahn wies darauf hin, dass
lediglich zehn Prozent der Bahnkunden den Normalpreis bezahlen, aber
33 Prozent ihre Tickets mit der BahnCard günstiger kaufen. Rund 4,8
Millionen BahnCards sind im Umlauf.
Aber auch der Preis der Karten steigt: Nach der bereits im
September angekündigten Anhebung um 2,4 Prozent kommen nun im
Ergebnis der Ausweitung der Gültigkeit der City-Tickets auch auf
Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr zum Startbahnhof ein
beziehungsweise zwei Euro hinzu. Die BahnCard 25 kostet jetzt 61
Euro für die 2. Klasse und 123 Euro für die 1. Klasse, die BahnCard
50 249 Euro für die 2. Klasse und 498 Euro für die 1. Klasse.
Die Bahn verweist allerdings darauf, dass die Preissteigerungen
unter denen der großen deutschen Nahverkehrsverbünde liegen, deren
Tickets Mitte dieses Monats oder Anfang des nächsten Jahres teurer
werden. Der Konzern wirbt damit, dass der Winterfahrplan mehr
Direktverbindungen und bessere Umsteigeverbindungen vorsehe und
zudem modernisierte Züge eingesetzt würden. Probleme sieht die Bahn
allerdings wegen der erneuten Lieferverzögerung von neuen
ICE-3-Zügen des Herstellers Siemens. Auch in diesem Winter könne die
Reserveflotte im Fernverkehr deshalb nicht aufgestockt werden.
dapd.djn/T2012120701264/mwo/mwa
(Berlin)