Neustadt (dapd). An Alpenveilchen (botanisch: Cyclamen persicum) können Zimmerpflanzen-Liebhaber ohne große Mühe lange Freude haben, informiert die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Allerdings würden in Sachen Standort und Gießen häufig Fehler gemacht, erklären die Experten.

Grundsätzlichen seien Alpenveilchen Pflanzen für kühle Räume, betonen die Experten: Ideal seien Temperaturen zwischen 13 und 16 Grad. Außerdem bevorzugten sie einen hellen bis halbschattigen Standort sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit – direktes Ansprühen der Pflanze solle jedoch vermieden werden. Wohnräume seien als Standort meist eher ungeeignet – anders etwa ein kalter Wintergarten oder auch ein Nord- oder Ostfenster im Treppenhaus – allerdings außerhalb der Zugluft. Stehen Alpenveilchen dennoch im Wohnraum, sollten sie zumindest über Nacht kühl gestellt werden. Ungleichmäßiges Gießen bekomme der Pflanze nicht: Ein ständiger Wechsel zwischen Austrocknen und "Überschwemmung" schade ihr.

Zwtl.: Alpenveilchen haben jetzt Saison – Pflanze erneut zur Blüte bringen

Zwischen September und März haben die ursprünglich aus den bergigen, trockenen Regionen Kleinasiens stammenden Alpenveilchen Hauptsaison. Dank ihrer Knolle überdauere die Wildform der typischen Topfpflanze in ihrer Heimat den trockenen Sommer, um dann im Winterhalbjahr zu blühen. Die Farbpalette der vielen Alpenveilchen-Zuchtformen reicht von Weiß über verschiedene Rosa- und Violett-Töne bis zum typischen Cyclamen-Rot. Daneben seien Sorten mit zweifarbigen Blüten oder kleiner Wuchsform erhältlich. Bei einigen Sorten haben die Blätter zudem eine auffällige, helle Zeichnung.

Sind Alpenveilchen einmal verblüht, können sie problemlos weiter kultiviert werden, erklären die Experten – nach einer Ruhepause würden sie dann im kommenden Herbst wieder blühen. Zunächst sollte also nicht mehr gedüngt und nur noch stark reduziert gegossen werden: Dann lagere die Pflanze die Nährstoffe in der Knolle ein, die Blätter welkten. Sind diese komplett abgewelkt, sollten sie entfernt werden. Die Knolle kann dann im Blumentopf bleiben und an einen kühlen, nicht zu hellen Ort – etwa ein Kellerfenster – gestellt und nur noch selten gegossen werden. Sobald die Knolle neu austreibe, sollte man sie umtopfen und das Alpenveilchen anschließend wieder heller stellen und regelmäßig gießen, raten die Gartenexperten.

dapd