Mainz (dapd). Während Eltern bei kleinen Kindern noch sehr auf hochwertige Schuhe achten, sparen manche bei älteren Kindern gerne mal an der Qualität. „Leider wird oft irrtümlich angenommen, dass Kinderfüße nach den ersten drei Lebensjahren fertig entwickelt sind“, sagt Ulrich Betz, Einrichtungsleiter des Instituts für Physikalische Therapie, Rehabilitation und Prävention an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. „Doch die Fußwölbung verändert sich immer wieder bis nach der Pubertät“, sagt der Experte. Um Wachstums- und Entwicklungsschüben der Füße gerecht zu werden, sei es ratsam, immer auf hochwertige Schuhe zu achten. „Auch erwachsene Füße fühlen sich in guten Schuhen besser aufgehoben.“
Billige Schuhe sind nach Worten des Experten meistens auf Kunststoff gefertigt und viel zu hart und unnachgiebig. So schön sie für die Teenager auch aussehen, dauerhaft getragen, komme es schnell zu Fehlstellungen, einseitiger Hornhautbildung oder Druckstellen. „In einem harten Plastikschuh kann sich ein Fuß nicht natürlich bewegen, seine Funktionen wie zum Beispiel das Abrollen, sind stark eingeschränkt“, erklärt Betz, der in seiner Mainzer Fußschule täglich mit Senk-, Spreiz- oder Plattfüßen zu tun hat. Für den Sommer hat er noch einen Tipp: „So oft wie möglich barfuß laufen!“
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