Frankfurt (dapd). Im Alltag hat man manchmal den Eindruck, man müsse mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen. Steuererklärung abgeben, Kindergeburtstag planen, Skiurlaub buchen – "Ich habe zur Zeit sooo viele Baustellen", beklagt sich mancher angesichts einer stattlichen To-Do-Liste. Doch mit derart drastischen Formulierungen macht man sich das Leben oft schwerer als nötig, warnt Dasa Szekely: "Durch das Baustellen-Bild dramatisiert man die Situation – schließlich wären mehrere Baustellen in der Realität für einen Einzelnen kaum zu schaffen", sagt die Autorin des Ratgebers "Coaching to go". Das Ergebnis: Man fühlt sich überfordert und verliert unter Umständen den Mut, sich überhaupt noch an die Erledigung der verschiedenen Aufgaben zu wagen.
Szekely rät Betroffenen daher, Menge und Art ihrer Baustellen einmal genau anzuschauen. "Am besten malen Sie auf ein großes Blatt Papier für jede Aufgabe ein Baustellen-Symbol, beispielsweise ein Haus", empfiehlt die Expertin, die als Coach in Frankfurt arbeitet. Nun könne man sich an die Feinanalyse machen: Wie weit ist das jeweilige Bauvorhaben schon gediehen? Wurde gerade erst der Keller ausgehoben? Fehlt bei manchem Projekt nur noch der letzte Anstrich und schon ist es fertig? Und wie dringend ist das mit der Fertigstellung überhaupt? "Vielleicht stellt man auch fest, dass man bei manchen Aufgaben gar nicht der Bauherr ist und dass eigentlich andere die Verantwortung dafür tragen", sagt Szekely. Indem man jedes Projekt einzeln wahrnehme, könne man außerdem erkennen, dass man auf manche Aufgabe sogar richtig Lust hat.
"Durch die Differenzierung der einzelnen Aufgaben entspannt sich die Situation meistens schon erheblich", sagt Szekely. Man komme auf diese Weise aus dem Grübeln heraus, werde endlich aktiv und könne erkennen, dass man diese vermeintlichen "Baustellen" tatsächlich Stück für Stück bewältigen kann.
dapd