Ratingen (dapd). Schule schwänzen, Drogenkonsum, Essstörungen – mit der Pubertät der Kinder halten in vielen Familien gravierende Probleme Einzug. Solche Konflikte mit dem Nachwuchs können auch die Beziehung der Eltern extrem belasten. "Es ist wichtig, dass die Partner sich hier gegenseitig unterstützen, anstatt sich auch noch zu streiten", sagt Annette Kast-Zahn, Diplom-Psychologin aus dem nordrhein-westfälischen Ratingen. Vor allem gegenseitige Schuldzuweisungen brächten in dieser Situationen nichts.
Sie rät betroffenen Elternpaaren, besonders gut auf ihre Kommunikation zu achten und über ihre Bedürfnisse zu sprechen. "Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht nur für Ihren Nachwuchs aufopfern, sondern schaffen Sie sich immer wieder Inseln im Alltag", rät die Therapeutin. Manchmal sei es auch hilfreich, eine Paarberatung aufzusuchen, um schwierige Momente gemeinsam zu bewältigen.
Wichtig sei aber auch, diese Lebensphase mit all ihren Belastungen zu akzeptieren. "Stellen Sie sich vor, Ihr Kind hätte von Geburt an eine schwere Erkrankung. Auch damit müssten Sie als Familie umgehen und die Situation so nehmen, wie sie nun mal ist", gibt Kast-Zahn zu bedenken.
dapd