Wiesbaden (dapd). Sticht eine Mücke zu, entsteht an der Einstichstelle eine fingernagelgroße Schwellung. Eine harmlose Reaktion auf die Eiweiße aus dem Speichel der Mücke. "Wie das Gift von Bienen, Hornissen oder Wespen können aber auch die Speichel-Eiweiße von Stechmücken Allergien hervorrufen", sagt Ludger Klimek, Leiter des Allergiezentrums Wiesbaden. Bei Allergikern bleibe es dann nicht bei einer kleinen Schwellung. Vielmehr könne es zu zentimetergroßen, stark juckenden Hautrötungen, Schwellungen und Quaddeln oder Hautentzündungen kommen. Schlimmstenfalls drohe ein allergischer Schock.

Als erstes sollte die Einstichstelle ruhig gestellt und gekühlt werden, zur Not helfe auch Spucke. Kratzen sollte vermieden werden, weil sich die Stelle entzünden könnte. "Gegen die allergische Reaktion helfen Antihistaminika als Creme oder Gel aus der Apotheke", sagt Klimek. Diese hemmten die Freisetzung des körpereigenen Botenstoffes Histamin, der für Juckreiz und Quaddelbildung nach einem Stich verantwortlich ist.

Zum Arzt gehen sollte man, wenn die Schwellung auch nach Antihistaminika nicht abnimmt oder nach Mückenstichen schwere allergische Reaktionen wie Kopf- und Gelenkschmerzen oder Durchfall auftreten, rät Klimek. Wenn sich nach Mückenstichen bereits schwere allergische Reaktionen gezeigt haben, sei es sinnvoll, ständig Notfallmedikamente und einen Notfallausweis dabei zu haben.

dapd