Berlin (dapd). Psychotherapien können auch im hohen Lebensalter Erfolg haben. Die Sichtweise, dass sich ältere Menschen nicht mehr änderten und eine Therapie damit wirkungslos bleibe, sei überholt, betont die Deutsche Psychotherapeutenvereinigung.
Verbreitet seien Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen, zum Beispiel durch Kriegserfahrungen und körperliche Beschwerden mit psychischer Ursache. Bei der Behandlung gehe es darum, dass ältere Menschen sich an Veränderungen in der Gesellschaft und im persönlichen Umfeld anpassen und lernen, mit Verlusten und körperlichen Einschränkungen umzugehen.
"Oft ist die Aussöhnung mit der eigenen Geschichte wichtig, manchmal auch die Aufarbeitung von lange zurückliegenden Traumata notwendig, die gerade im Alter oft aufbrechen, weil die Kompensationsmöglichkeiten geringer werden", sagt Barbara Lubisch, stellvertretende Bundesvorsitzende der Vereinigung.
Mehr Informationen bietet die Broschüre: "Wenn die Seele krank ist – Psychotherapie im höheren Lebensalter". Sie kann kostenlos auf der Seite der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (bagso.de, Menüpunkt Publikationen) heruntergeladen werden
dapd