Mainz (dapd). 98 Prozent aller Menschen kommen mit gesunden Füßen zur Welt, das ist die gute Nachricht einer Untersuchung der Universität Wien. Doch mit steigenden Lebensjahren lässt die Fußgesundheit nach, bei den Erwachsenen gelten nur noch 40 Prozent als makellos. "Leider werden Fußfehlstellungen in der Regel viel zu spät wahrgenommen", weiß Ulrich Betz, Einrichtungsleiter des Instituts für Physikalische Therapie, Rehabilitation und Prävention an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und Begründer der Mainzer Fußschule. Ob falsches Schuhwerk oder einseitige Belastung, Gründe für Fehlstellungen an den Füßen gibt es viele: "Wer die Veränderung frühzeitig bemerkt, kann sehr effektiv und schnell dagegen vorgehen", sagt der Experte.

"Bei einem gesunden Fuß steht die Ferse senkrecht, der Mittelfuß hat innen einen Abstand zum Boden von ein bis zwei Zentimetern und die Großzehe steht in einer gerade Linie zum Mittelfuß", erklärt Betz. Sobald im entspannten Stand eine Abweichung davon erkennbar ist, sollte gehandelt werden. "Schon kleine Veränderungen der Funktion können sich dauerhaft zu großen Fehlstellungen entwickeln." Durch gezielte Fußgymnastik und Stärkung der Muskulatur könne die Fehlfunktion wieder ausgeglichen werden. "Je eher man damit beginnt, desto schneller setzt der Erfolg ein", sagt der Experte. Erster Ansprechpartner für Betroffene ist der Hausarzt.

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