München (dapd). Viele Menschen brauchen morgens nach dem Aufstehen nur eine Tasse Kaffee, bezeichnen sich selbst als Frühstücksmuffel. "Das ist auch völlig in Ordnung", sagt Claudia Osterkamp-Baerens, Ernährungswissenschaftlerin aus München. "Niemand muss morgens etwas essen, wenn der Appetit fehlt." Die Expertin plädiert dafür, den Frühstücksbegriff weiter zu fassen: "Entscheidend ist, dass man im Laufe des Vormittags etwas isst, dann aber das Richtige."
Doch viele Frühstücksmuffel gingen mit leerem Magen aus dem Haus und packten sich auch keine Zwischenmahlzeit ein. "Und dann kommt irgendwann der große Hunger und man geht los, um sich irgendwas zu kaufen", sagt Osterkamp-Baerens. Das seien dann häufig viel zu süße oder zu fette Leckereien wie Gebäckteilchen. "Die sättigen zwar schnell, halten aber nicht besonders lange vor und bringen außer Energieträgern kaum wichtige Nährstoffe."
Die Ernährungsexpertin empfiehlt, sich beim Bäcker oder in der Kantine erst mal gründlich umzuschauen: "Es gibt mittlerweile eigentlich bei jedem Bäcker tolle belegte Brötchen und manchmal sogar Müsli-to-go." Dazu ein Mineralwasser oder ein kleiner Saft – schon ist ein schönes Nährstoffpaket geschnürt. "Noch besser ist es natürlich, wenn man sich direkt morgens ein Frühstückspaket zum Mitnehmen zubereitet", sagt die Ernährungswissenschaftlerin und nennt Möglichkeiten für die Gestaltung: "Ein belegtes Brot, ein Joghurt, ein gekochtes Ei, klein geschnittene Rohkost, Obst, eine kleine Portion Nüsse." So versorgt, drohe am Vormittag kein Leistungstief, denn der Körper erhalte Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, dazu Vitamine und Mineralien: "Und damit alles, was er braucht, um leistungsfähig, wach und fit zu bleiben."
dapd