Bonn (dapd). Was nicht zu Beginn des Sommers als Holunderblüte gepflückt wurde, ist jetzt als schwarze Beere reif für die Ernte. In dichten Trauben hängen die Wildfrüchte derzeit an den Holunderbäumen, die man vorwiegend an Waldrändern, Flussufern und in Feldhecken findet. Das berichtet der aid Infodienst Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.

Das auch als Fliederbeere bezeichnete Wildobst sollte man erst ernten, wenn nahezu alle Beeren einer Dolde voll ausgereift sind. Zu erkennen ist dies an der blauschwarzen Farbe der Früchte. Nachdem man die ganze Dolde mit einer Schere abgeschnitten hat, wäscht man sie und streift die Beeren mit einer Gabel von den Rispen ab.

Die Ernährungsexperten raten, die Früchte direkt nach der Ernte zu verarbeiten, da sie durch Gärprozesse rasch ungenießbar werden können. Vor dem Verzehr müssen Holunderbeeren erhitzt werden, damit der Schadstoff Sambunigrin zerstört wird. Insbesondere unreife Beeren, die Samen und grünen Pflanzenteile des Holunders enthielten die giftige Substanz, die Magenbeschwerden, Erbrechen und Durchfall auslösen könne, warnen die Experten. Daher sollte man die Beeren auch nicht mitsamt der Samen verarbeiten.

Aus Holunderbeeren kann man Saft, Sirup, Punsch oder Gelee machen – auch in Kombination mit Äpfeln, Zwetschgen, Birnen oder Brombeeren. Damit lassen sich dann zum Beispiel Pfannkuchen, Muffins oder Milchshakes verfeinern. Der Holundersaft ist außerdem die Grundlage für eine erfrischende Holundersuppe. Wild, Geflügel und Gegrilltem verleiht eine herb-fruchtige Holundersoße ein besonderes Aroma.

(aid.de)

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