Hannover (dapd). Das Internet kommt bei Schülern, Studenten und an Weiterbildung interessierten Nutzern zunehmend als Lernmittel zum Einsatz. Anwender können in Online-Universitäten, Sprachschulen oder Wissenssammlungen unabhängig von Zeit, Ort und Vorkenntnissen eingestaubtes Wissen auffrischen, ausbauen oder sich neue Inhalte aneignen. Die Bandbreite im Netz wachse ständig, bilanzieren die Experten der Computerzeitschrift "c’t" in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 25/2012).

Einige Lernangebote seien eins zu eins aus der analogen in die digitale Welt übertragen worden. Andere nutzen die Möglichkeiten des Internets, indem sie Inhalte miteinander verlinken, in Podcasts, Videos oder einem Quiz wiederholen oder Communities zum gemeinsamen Lösen von Aufgaben anbieten. "Durch Simulationen und Multimedia lassen sich Inhalte vielfältiger aufbereiten, spielerische Elemente und Belohnungssysteme sorgen außerdem für zusätzliche Motivation", erläutert "c’t"-Redakteur Jo Bager. Im Trend liege das sogenannte Mikrolernen: Der Stoff werde dabei in viele kleine Portionen geteilt und könne so auch zwischendurch auf dem Smartphone oder Tablet gelernt werden.

Anwender könnten sich online ein passendes Lernkonzept heraussuchen und müssten sich nicht auf einen Lernweg festlegen. Das hat Vor- und Nachteile: "Da es im Internet keine zentrale Beratungsinstanz gibt, steht man vor der Qual der Entscheidung", sagt der "c’t"-Experte. Habe der Nutzer das passende Angebot gefunden, müsse er sich selbst immer wieder neu motivieren.

Neben kostenlosen Angeboten gebe es mittlerweile auch viele kostenpflichtige Kurse: "In Sprachschulen haben Lernende beispielsweise die Möglichkeit, über Einführungsmodule hinaus den erworbenen Wortschatz im Einzelgespräch via Webcam zu erproben", erläutert Bager. Über reinen Lernstoff hinaus berge das Internet unzählige Step-by-step-Anleitungen zum Erlernen verschiedener Techniken. Aber auch verloren gegangene Anleitungen für alte Gerätschaften ließen sich im Internet aufspüren.

dapd