Saarbrücken (dapd). Welche Diät ist gesund und wirkt? Die meisten basieren auf strengen Regeln darüber, was Betroffene alles nicht essen dürfen. "Deshalb scheitern so viele Menschen daran", sagt Jan Prinzhausen, Ernährungswissenschaftler an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. Um nachhaltig abzunehmen, sei grundsätzlich eine Ernährungsumstellung viel besser als eine strenge Kurzzeitdiät. "Für die Umstellung ist es ratsam, individuelle Anpassungen vorzunehmen, die das gewohnte Ernährungsverhalten nicht zu stark verändern."
Müsli oder Käsebrot – individuell wirkt schnell
Der eine schwört morgens auf Müsli, der andere auf sein Käsebrötchen: "Damit man weiß, wo Kalorien gespart werden können, sollte man erstmal analysieren, was man täglich isst", rät der Experte. Was brauche ich, um Leistung zu bringen? Worauf möchte ich auf keinen Fall verzichten? "Dabei kann man Nahrung grundsätzlich in drei Gruppen unterscheiden", sagt Prinzhausen. "Erstens die notwendigen Lebensmittel für die Gesundheit, zweitens die Lieblingslebensmittel für die Lebensqualität und drittens die Fülllebensmittel, die der Sättigung dienen."
Obstsalat ersetzt Brötchen
Mit dieser Übersicht im Hinterkopf können Betroffene gezielt planen: "Die notwendigen Lebensmittel, also Gemüse, Obst und Nüsse sowie Fisch und Milchprodukte müssen weiterhin unverändert, vielleicht sogar vermehrt gegessen werden." Lieblingsnahrung, Schokolade oder Eiscreme zum Beispiel, macht zwar glücklich, aber nicht schlank. Sie dürfen in Maßen genossen werden. Der größte Verzicht trifft die Fülllebensmittel: In Kartoffelprodukten, Nudeln und Brot stecke der Kalorienteufel, sagt Prinzhausen. Wer Pommes durch Salat ersetzt und Brötchen durch Obstsalat, verliere die Pfunde ganz nebenbei. Der Experte verspricht: "Auf diese Weise sind Gesundheit, Genuss und Gewichtsreduktion kein Widerspruch mehr."
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